Malta setzt eine Million Euro für Klärung von Attentat auf Journalistin und Bloggerin aus

Maltas Regierung bietet eine Million Euro für Hinweise, die zur Aufklärung des Mordes an der Bloggerin Daphne Caruana Galizia führen: "Dieser Fall ist von so außergewöhnlicher Bedeutung, dass er außergewöhnliche Maßnahmen erfordert."
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Die Bloggerin Daphne Caruana Galizia aus Malta starb am 16. Oktober 2017 durch eine unter ihrem Auto angebrachte Bombe.Foto: screenshot/youtube
Epoch Times22. Oktober 2017

Die maltesische Regierung hat eine Belohnung von einer Million Euro für Hinweise ausgesetzt, die zur Aufklärung des Mordes an der Enthüllungsjournalistin Daphne Caruana Galizia führen.

„Dieser Fall ist von so außergewöhnlicher Bedeutung, dass er außergewöhnliche Maßnahmen erfordert“, erklärte die Regierung am Samstag. Am Sonntag gingen in der Hauptstadt Valletta tausende Menschen zum Gedenken an die getötete Journalistin auf die Straße.

„Der Gerechtigkeit muss Genüge getan werden, egal was es kostet“, hieß es in der Erklärung der Regierung. Aussagewillige könnten dem vollständigen Schutz der Regierung unterstellt werden.

Siehe auch: Hunderte Journalisten demonstrieren in Malta nach Mord an Journalistin – Sohn schreibt: „Wir sind ein Mafia-Staat“

In Valetta folgten am Sonntag tausende Malteser einem Demonstrationsaufruf von Bürgerrechtsgruppen. Darin hieß es,  Malta solle sich „als geeinte Nation“ gegen das tödliche Attentat stellen. Die Veranstaltung sollte parteipolitisch neutral bleiben. Abgeordnete bekamen kein Rederecht.

„Journalisten lassen sich nicht zum Schweigen bringen“

Auf Plakaten der Teilnehmer war zu lesen: „Die Journalisten lassen sich nicht zum Schweigen bringen“, „Wir haben keine Angst“ oder „Gauner gibt es überall“. Die Zeitungen, auch diejenigen der politischen Parteien, erschienen mit demselben Aufmacher zur Verteidigung der Pressefreiheit.

Die 53-jährige Journalistin war am vergangenen Montag durch eine unter ihrem Auto befestigte Bombe getötet worden. Caruana Galizia hatte mehrere Korruptionsaffären aufgedeckt. Die Vorwürfe im Zusammenhang mit den „Panama Papers“ hatten sich auch gegen die Ehefrau des Premierministers Joseph Muscat und andere Vertraute des Regierungschefs gerichtet. (afp)

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