Merkel betont auf Westbalkan-Konferenz Deutschlands „strategische Verantwortung“

Zum Ausgang der zweitägigen Westbalkan-Konferenz hat Bundeskanzlerin Merkel Deutschlands strategisches Interesse an Frieden und Wohlstand in der Region betont. "Die Staaten des westlichen Balkans sind eingeschlossen von EU-Staaten."
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Foto: KENZO TRIBOUILLARD/AFP/Getty Images
Epoch Times5. Juli 2019

Zum Ausgang der zweitägigen Westbalkan-Konferenz hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) Deutschlands strategisches Interesse an Frieden und Wohlstand in der Region betont. „Die Staaten des westlichen Balkans sind eingeschlossen von EU-Staaten. Insofern ist dies ist eine strategische Verantwortung, die wir haben, in unserem eigenen Interesse“, sagte Merkel am Freitag im polnischen Posen vor Journalisten.

Auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit den Regierungschefs von Polen, Mateusz Morawiecki, von Bulgarien, Boiko Borissow, und Nordmazedoniens, Zoran Zaev, betonte Merkel die Bedeutung des Formats. „Das ist ein sehr breit angelegtes Verfahren, das darauf ausgerichtet ist, unseren Freunden im Balkan den Weg miteinander zu erleichtern und die europäische Perspektive wahr werden zu lassen.“

Fortschritte trotz bestehender politischer Schwierigkeiten

Trotz fortbestehender politischer Schwierigkeiten gebe es wichtige Fortschritte, etwa bei der Förderung der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Vernetzung der Staaten des ehemaligen Jugoslawien und Albaniens, sagte Merkel. Mit Blick auf den Bau von Straßen- und Schienenverbindungen, ein gemeinsames Roaming, sowie ein gemeinsames Jugendwerk und eine Zusammenarbeit der Wissenschaftsakademien sagte die Kanzlerin: „Das alles führt die Menschen zusammen.“

„Wir wissen ja welch großer Kraftakt es ist, aus einer kriegerischen Vergangenheit wieder zu Frieden zu finden“, sagte Merkel weiter. Die 2014 ins Leben gerufene Konferenz mit Regierungsvertretern von Albanien, Bosnien und Herzegowina, Kosovo, Nordmazedonien, Montenegro, Serbien, Kroatien und Slowenien sowie den Ausrichterländern Deutschland, Österreich, Frankreich, Italien und Polen solle im kommenden ja erneut stattfinden, mit den Gastgebern Bulgarien und Nordmazedonien.

Merkel lobte insbesondere die Beilegung des langwierigen Namensstreits zwischen Skopje und Athen durch die Umbenennung in Nordmazedonien. „Ich kenne niemanden in der EU, der nicht voller Bewunderung ist dafür, was Griechenland und Nordmazedonien geleistet haben“, sagte Merkel. Sie sei „erleichtert“, dass der Weg für Verhandlungen über einen Beitritt Mazedoniens zur EU und Nato frei sei. (afp)



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