Verteidigunsministerin: Niederlande befinden sich in „Cyberkrieg“ mit Russland

Verteidigungsministerin Ank Bijleveld erklärt, dass sich ihr Land in einem "Cyberkrieg" mit Russland befindet. Bijleveld sagte, es gebe "ständig" Versuche, "sich auf unterschiedliche Weise in unser Leben einzumischen"
Titelbild
Foto: Patrick Lux / Getty Images
Epoch Times14. Oktober 2018

Die Niederlande befinden sich laut ihrer Verteidigungsministerin Ank Bijleveld in einem „Cyberkrieg“ mit Russland. „Was passiert ist, ist wirklich gefährlich“, sagte sie dem Fernsehsender NPO am Sonntag mit Verweis auf einen mutmaßlichen russischen Hackerangriff in Den Haag im April. Auf die Frage, ob sich die beiden Länder in einem „Cyberkrieg“ befänden, sagte sie: „Ja, das ist der Fall.“

Die Niederlande hatten am 4. Oktober die Ausweisung von vier Russen bekanntgegeben. Nach Angaben der niederländischen Regierung handelte es sich um Agenten des russischen Militärgeheimdienstes GRU, die im April einen Hackerangriff auf die Organisation für das Verbot Chemischer Waffen (OPCW) in Den Haag verüben sollten. Den Haag präsentierte als Beleg unter anderem die Diplomatenausweise der mutmaßlichen Agenten.

Russland hat die Vorwürfe vehement zurückgewiesen und gegen die Ausweisung der Männer protestiert, die nach Angaben des Außenministers Sergej Lawrow „Spezialisten“ auf einer „Routine-Reise“ gewesen seien.

Bijleveld sagte am Sonntag, es gebe „ständig“ Versuche, „sich auf unterschiedliche Weise in unser Leben einzumischen“ und „unsere Demokratie zu beeinflussen“. Ihr Ministerium habe daher das Budget für die digitale Kriegsführung erhöht, sagte sie.

„Wir müssen die Naivität in diesem Bereich abschütteln und Maßnahmen ergreifen.“ Deswegen hätte die Regierung entschieden, den Vorfall vom April öffentlich zu machen.

Der mutmaßliche Hackerangriff war zur selben Zeit erfolgt, als die OPCW gerade den Giftanschlag auf den ehemaligen russischen Doppelagenten Sergej Skripal in Großbritannien im März untersuchte. London macht Moskau für die Attacke verantwortlich. Die Organisation untersucht zudem den möglichen Einsatz chemischer Waffen in der syrischen Stadt Duma durch die von Russland unterstützte syrische Regierung. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion