Mona Lisa aus dem Louvre verkaufen? So bankrott ist Frankreich!

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Was wäre Frankreich ohne sie? Der japanische Premier Shinzo Abe besuchte die Mona Lisa im Mai 2014.Foto: STEPHANE DE SAKUTIN/AFP/Getty Images
Epoch Times4. September 2014

Frankreich ist so pleite, dass es bereits laut darüber nachdenkt, die Mona Lisa zu verkaufen. Kein Scherz: Französische Medien diskutierten am 2. September die Möglichkeit, das berühmteste Gemälde der Welt und andere Pariser Kunstschätze zu verhökern, um Geld in die leere Staatskasse zu bringen!

Wenn man schnell mal 2000 Milliarden Euro braucht …

Frankreichs Schulden haben bereits die 2.000-Milliarden-Euro-Mauer durchbrochen und die Regierung Hollande möchte die Staatsschulden um 36.000.000 € reduzieren. Die Weinsammlung des Elysée-Palastes und eine Prestige-Immobilie hat man bereits verflüssigt. Gegen den Ausverkauf von Kunstwerken sprechen jedoch noch kulturelle und moralische Bedenken, sowie ein Gesetz.

Mona Lisa brächte „nur“ 1 Milliarde

Die Sender Telesur und France24 diskutierte die Idee, Frankreichs Kunstschätze zur Tilgung der Staatsschulden zu verscherbeln. Das hochverschuldete Portugal unternimmt bereits Ähnliches: Hier hofft man, durch den Verkauf einer Sammlung von Miro-Gemälden 36 Millionen Euro einzunehmen. Bei Gesamtschulden von 210 Milliarden Euro eine unverhältnismäßige Verzweiflungstat.

In Frankreich verhält es sich ähnlich bizarr: Würde die Mona Lisa tatsächlich verkauft, könnte das angeblich „unbezahlbare“ da Vinci-Bild wohl für 1,5 Milliarden Euro weggehen und das ist nicht mal Tausendstel der Staatsschulden! Die Käufer wären dann vermutlich Scheichs aus Qatar oder superreiche Chinesen, wie im Fall des ehemaligen International Conference Centre in der Nähe des Arc de Triomphe, das mittlerweile ein Hotel ist, in dem die Nacht über 1000 Euro kostet.

Impressionisten wären 4 Milliarden wert

Doch auch wenn France 24 analysierte, dass man allein mit dem Inhalt des Musée d´ Orsay rund 4 Milliarden Euro einnehmen könnte und Paris 173 Museen besitzt – wirklich rentabel wäre ein Kunstverkauf nicht. Zumindest derzeit noch nicht. Denn Frankreichs Kunstschätze werden durch ein Gesetz geschützt, das einen Verkauf von „Gemälden aus öffentlichen Sammlungen“ als illegal deklariert. Die Kunstschätze zählen als öffentliches Eigentum und sollen es auch bleiben.

Mäzene müssten kompensiert werden

Auch eine Gesetzesänderung wäre problematisch, da die meisten Kunstschätze Frankreichs dem Land einst von Privatpersonen gespendet wurden, die im Gegenzug erhebliche Steuervergünstigungen für ihre Großzügigkeit erhielten. Käme ihr einstiges Eigentum unter den Hammer, dass sie dem Staat als Kulturerbe anvertraut hatten, würden dafür dicke Entschädigungen fällig. Wenn es in dieser Welt also tatsächlich nur noch ums Geld geht, könnte dies die kulturelle Rettung der Grand Nation und das vielleicht maßgeblichstes Hindernis für einen Kunstausverkauf darstellen. (rf)



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