Moschee-Anschlag in London: Krasse Widersprüche zwischen Augenzeugen und offizieller Version

Der Anschlag auf Moschee-Besucher in London wirft Fragen auf: Offiziell ist von einem Einzeltäter die Rede, doch mehrere Augenzeugen sagten, dass drei Männer im Angriffs-Fahrzeug saßen. Der festgenommene Darren Osborne war zur Tatzeit alkoholisiert. Die Finsbury Moschee hat eine bekannte Terror- und Geheimdienst-Vergangenheit.
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Zeugen sagten zu Medien, dass drei Männer im Tatfahrzeug saßen – nicht nur der festgenommene Darren Osborne.Foto: Screenshot Youtube
Von 20. Juni 2017

Ein Toter und zehn Verletzte – das ist die offizielle Bilanz eines Anschlags auf Moschee-Besucher in London. Sie kamen gerade aus der Moschee, als ein weißer Van in die Menschenmenge fuhr. Der Vorfall ereignete sich mitten in der Nacht zum Montag, nach einem Ramadan-Gebet.

Theresa May sagte, dass die Polizei nach nur 1 Minute zur Stelle war, und nach nur 8 Minuten das Ereignis zu einem „terroristischen Vorfall“ erklärte. „Hass auf Muslime“ ist  Tatmotiv laut einer Sprecherin der Londoner Polizei.

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Als Medien jedoch Imam Mohammed Mahmoud und andere Zeugen interviewten, gab es Widersprüche: Der Iman sagte, dass der mutmaßliche Angreifer ruhig war. Ein anderer Mann meinte, dass er gesagt habe: „Ich habe meinen Anteil getan.“ Durch die Medien ging der Satz: „Ich will alle Muslime töten.“

Der festgenommene Darren Osborn wird nun in Medien als psychisch verwirrt beschrieben – wobei Angehörige sagen, dass der Familienvater aus Cardiff keinen Hass auf Muslime hatte, sich niemals rassistisch geäußert habe und ein unpolitischer Mensch sei – wenn auch mit Problemen. Er hat vier Kinder im Alter von 5 bis 16 Jahren. (Siehe „Welt“-Bericht.)

Der „Independent“ berichtet, dass Osbornes Nachbarschaft unter Schock stehe. Sein Nachbar Saleem Naema, ein 50-jähriger Taxifahrer, sagte: „Ich kann es nicht glauben.(…) Wenn ich irgendetwas gebraucht habe, ist er gekommen. Ich bin ein Muslim.“

Die Daily Mail schrieb einen Artikel voll widersprüchlicher Angaben über Osbornes Privatleben und berichtet, er habe alkoholisiert den Entschluss gefasst, „Muslime niederzumähen“.

Die Londoner Polizei behauptet, es gebe keine Hinweise auf weitere Täter. Osborne sitzt in Untersuchungshaft, ihm werden die Vorbereitung oder Anstiftung zu einer terroristischen Tat sowie Mord und versuchter Mord vorgeworfen.

Drei Männer saßen im Auto“ – Augenzeugen

Vier Augenzeugen erzählten unabhängig voneinander eine ganz andere Version des Vorfalls.

Auf Sky News berichtete ein Mann namens Mohammed von drei Männern, die den Angriff verübten – einer wurde von der Menge aufgehalten und schließlich von der Polizei verhaftet. Auch Adil Rana, 24, sagte dem Sender das gleiche.

https://www.youtube.com/watch?v=K_QGuDqcrI8

Gegenüber BBC sagte ein Augenzeuge namens „Khalid“: Es gab drei Männer im mutmaßlichen Angriffsauto: „Zwei rannten und einer wurde verhaftet, nachdem die Leute ihn da umzingelten.“

https://www.youtube.com/watch?v=XcCymevXauQ

Ein dritter Zeuge sagte gegenüber Ruptly News Agency, dass er aus der Moschee herauskam, den von der Polizei verhafteten Verdächtigen fotografierte und von Bekannten erfuhr, dass zwei weitere Männer in dem Van waren, die schnell zu Fuß flüchteten.

Woran starb der Tote?

Ein weiterer merkwürdiger Aspekt der Geschichte ist der Tote.

Die Polizei berichtete, dass ein Mann bei dem Angriff gestorben sei. Doch es gibt einen Bericht des Londoner Telegraph, der andeutet, dass der ältere Herr schon vor dem Ereignis am Boden lag. Er war zusammengebrochen und Passanten waren dabei, ihm zu helfen. Die Gegend sei voller Leute gewesen, die das Ramadan-Nachtgebet besucht hatten. Das Medium schreibt:

„Der Rentner, dem sie behilflich waren, starb später. Die Polizei sagte, er habe bereits Erste Hilfe von Passanten erhalten und es ist noch nicht bekannt, ob sein Tod durch den Angriff verursacht wurde“.

Terror- und Geheimdienstvergangenheit der Moschee

Die terroristische Vergangenheit der Finsbury Moschee geht nun auch durch die Medien: Berüchtigt war die Moschee wegen Abu Hamza, einem Dschihadisten, der in Afghanistan beide Hände und ein Auge verloren hatte und in Finsbury jahrelang Hass auf Ungläubige predigte.

Als Hamza in den USA der Prozess gemacht wurde (weil er von London aus ein internationales Terrornetzwerk betrieben haben soll), sagte sein Anwalt das Gegenteil: Hamza habe eigentlich für den britischen Geheimdienst MI5 gearbeitet. Seine Aufgabe sei gewesen, „Londons Straßen sicher zu halten“.

Auch ein Scotland Yard Mitarbeiter beschrieb den Prediger als „Mittelsmann“, der mit MI5 und Polizei kooperiert habe, um Geiselnahmen im Ausland zu beenden und Spannungen innerhalb der muslimischen Gemeinde in UK abzubauen. Der Telegraph berichtete.

Auch die mutmaßlichen Täter der Londoner Bombenanschläge von 2005 und weitere Attentäter wurden laut Telegraph mit der Finsbury Moschee in Verbindung gebracht.



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