Multimillionär soll hinter Ermordung von Journalisten Kuciak stehen

Ein Multimillionär könnte den Mord am slowakischen Investigativ-Journalisten Jan Kuciak in Auftrag gegeben haben.
Titelbild
Demonstranten nehmen in Bratislava an einem Protestmarsch in Gedenken an den Journalisten Jan Kuciak und seine Verlobte Martina Kusnirova teil, die ermordet wurden. Hinter dem Verbrechen könnte nach Medienberichten die italienische Mafia stecken.Foto: Bundas Engler, AP/dpa
Epoch Times4. Oktober 2018

Ein Multimillionär könnte einem Medienbericht zufolge den Mord am slowakischen Investigativ-Journalisten Jan Kuciak in Auftrag gegeben haben. Einer der inhaftierten Verdächtigen habe den Unternehmer Marian Kocner als Auftraggeber bezeichnet, berichtete die Zeitung „Dennik N“ am Mittwochabend. Kocner ist derzeit wegen eines anderen Falls inhaftiert. Kuciak hatte vor seinem Tod die geschäftlichen Aktivitäten des 55-Jährigen unter die Lupe genommen.

Ein Staatsanwalt hatte am Montag die inhaftierte Alena Zs. als mutmaßliche Auftraggeberin bezeichnet. Allerdings hatte die 44-Jährige keinerlei Konflikte mit dem Investigativ-Journalisten. Dagegen hatte sie hohe Schulden. Außerdem arbeitete sie Medienberichten zufolge als Übersetzerin für den Unternehmer Kocner.

Laut „Dennik N“ sagte Alena Zs. dem ebenfalls inhaftierten Verdächtigen Zoltan A., dass Kocner den Mord an Kuciak in Auftrag gegeben habe. Zoltan A. sagte dies den Ermittlern. A. soll als Mittelsmann zwischen Alena Zs., dem mutmaßlichen Mörder und dessen mutmaßlichem Fahrer gedient haben. Alle vier wurden vergangene Woche festgenommen und befinden sich in Untersuchungshaft.

Kuciak und seine Verlobte Martina Kusnirova waren im Februar zu Hause in ihrem Dorf Velka Maca, 65 Kilometer östlich von Bratislava, erschossen worden. Der Reporter hatte zu Verbindungen zwischen der italienischen Mafia und der slowakischen Regierung recherchiert, sein unvollendeter Artikel wurde nach seinem Tod veröffentlicht.

Der Mord an dem 27-jährigen Journalisten löste Massendemonstrationen gegen die Regierung aus und führte schließlich zum Rücktritt von Ministerpräsident Robert Fico. (afp)



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