Norwegen löst Dänemark als glücklichstes Land der Welt ab

Als glücklichstes Land der Welt gilt Norwegen, gefolgt von Island und der Schweiz. Deutschland liegt wie im vergangenen Jahr auf Platz 16. Als Hauptursache für Glück macht der Bericht nicht hohe Einkommen, sondern ein funktionierendes soziales Netz aus.
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NorwegenFoto: OLIVIER MORIN/AFP/Getty Images
Epoch Times21. März 2017

Norwegen hat Dänemark als glücklichstes Land der Welt abgelöst. Nach dem am Montag in New York veröffentlichten Weltglücksbericht 2017 kletterte Norwegen von Platz vier auf den Spitzenplatz.

Der mehrmalige Spitzenreiter Dänemark rutschte auf Platz zwei, gefolgt von Island und der Schweiz. Deutschland liegt wie im vergangenen Jahr auf Platz 16. Als Hauptursache für Glück macht der Bericht nicht hohe Einkommen, sondern ein funktionierendes soziales Netz aus.

Seit 2012 analysieren Experten im Auftrag der Vereinten Nationen die Zufriedenheit von Menschen in aller Welt. Für den diesjährigen Weltglücksbericht (World Happiness Report) werteten sie Länderdaten und Befragungen aus den Jahren 2014 bis 2016 aus. Schlusslicht des Rankings ist die Zentralafrikanische Republik.

Alle Länder in den Top Ten sind reiche Industrienationen – aber Geld allein macht nicht glücklich, wie der Bericht zeigt: Demnach haben die Spitzenreiter des Rankings vor allem hohe Zufriedenheitswerte in Bereichen wie soziale Fürsorge, Gesundheit, Freiheit, Einkommen und guter Regierungsführung. Ein maßgeblicher Faktor für Unzufriedenheit seien Arbeitslosigkeit und schlechte Arbeitsbedingungen.

Auf den Fünftplatzierten Finnland folgen in den Top Ten die Niederlande, Kanada, Neuseeland sowie – mit gleicher Punktzahl – Australien und Schweden. Die USA rutschten von Platz 13 auf Platz 14 und setzten damit ihren Abwärtstrend fort. Als Ursache für die wachsende Unzufriedenheit in den USA nennt der Bericht mangelnde soziale Absicherung und Korruption – Bereiche, in denen die Top-Staaten gut abschneiden.

Dass das ölreiche Norwegen trotz sinkender Ölpreise auf Platz eins aufstieg, führen die Autoren darauf zurück, dass das Land die Rohstoff-Einnahmen in die Zukunft investierte. Anders als andere ressourcenreiche Länder habe sich Norwegen von dem Boom unabhängig gemacht. Um damit erfolgreich zu sein, brauche es „ein hohes Maß an gegenseitigem Vertrauen, gemeinsame Ziele, Großzügigkeit und gute Regierungsführung“.

Die norwegische Ministerpräsidentin Erna Solberg kommentierte den Spitzenplatz ihres Landes mit einem Scherz: „Viele Jahre lag Norwegen in dem Ranking hinter Dänemark. Ich habe das bei vielen Tischreden in den nordischen Ländern erwähnt – jetzt muss ich mir etwas Neues einfallen lassen“, schrieb sie auf Facebook.

Das mittelamerikanische Costa Rica ist Bestplatzierter unter den ärmeren Staaten der Erde und kam direkt hinter Israel auf Platz zwölf. Deutschland veränderte sich mit Platz 16 im Vergleich zum Vorjahr nicht, 2015 hatte es aber noch Platz 26 gehabt.

Das Glücksgefühl in den reicheren Ländern wird laut den Autoren nicht so sehr durch Einkommensunterschiede getrübt. Viel stärker werde es durch die psychische und physische Gesundheit sowie durch persönliche Beziehungen beeinflusst. „Die größte einzelne Ursache für Unglück ist psychische Krankheit“, heißt es in dem Bericht. Einkommensunterschiede wiegen demnach stärker in ärmeren Ländern, aber auch hier hat die mentale Gesundheit einen großen Stellenwert.

In China sind die Menschen der Studie zufolge trotz des rasanten Wirtschaftswachstums nicht glücklicher als vor 25 Jahren. Die Türkei verbesserte sich von Platz 78 auf Platz 69 und liegt einen Platz hinter dem nordafrikanischen Konfliktland Libyen. In Afrika insgesamt schnitt Algerien mit Platz 53 am besten ab. Das von Gewalt und Hunger geplagte Somalia kam auf Platz 93, Nigeria auf Platz 95.

In Afrika sind viele Menschen dem Bericht zufolge enttäuscht, dass trotz mehr Demokratie große Entwicklungsfortschritte ausgeblieben sind. Die Überschrift des Afrika-Kapitels im Weltglücksbericht lautet: „Warten auf Glück“. Zugleich verweisen die Autoren aber auf einen bemerkenswerten Optimismus der afrikanischen Jugend. (afp)



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