Norwegen prüft nach Messerangriff Terror-Hintergrund – Verdächtiger Muslim „will Menschen töten“

Nach einem Messerangriff in Oslo haben die norwegischen Behörden Terrorermittlungen aufgenommen.
Titelbild
Messerattacke in einem Supermarkt in Oslo. 17. Januar 2019.Foto: TERJE BENDIKSBY/AFP/Getty Images
Epoch Times19. Januar 2019

Nach einem Messerangriff im Zentrum von Oslo prüft die norwegische Polizei einen möglichen terroristischen Hintergrund. Es gebe „Gründe“ dafür zu prüfen, ob der Angriff vom Donnerstag „im Zusammenhang mit Terrorismus“ stehe, sagte die Chefin des norwegischen Inlandsgeheimdienstes PST, Benedicte Björnland, am Freitag bei einer Pressekonferenz.

Ein Mann hatte am Donnerstag am helllichten Tag eine Frau in einem Geschäft in der Osloer Innenstadt niedergestochen. Die Frau wurde schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht, ihr Zustand gilt als ernst, aber stabil. Der Verdächtige wurde kurz nach der Tat festgenommen.

Björnland zufolge handelt es sich bei dem Verdächtigen um einen 20-jährigen Russen, der am Donnerstag von Russland aus über Schweden nach Norwegen eingereist war. Den norwegischen Sicherheitsbehörden war er demnach zuvor nicht bekannt.

Der PST befasse sich mit dem Fall, nachdem der Mann im Verhör mit der Polizei verdächtige Äußerungen gemacht habe: „Er sagte, er wolle Menschen töten und dass es ein Terrorakt sei“, sagte Björnland örtlichen Medien. Dem Sender NRK zufolge ist der Verdächtige Muslim.

Laut PST deutet bislang nichts auf mögliche Komplizen oder weitere geplante Anschläge hin. Eine Erhöhung der Terrorwarnstufe in Norwegen werde geprüft. In einer Lageeinschätzung von 2018 hatte der PST erklärt, ein vom radikalen Islamismus inspirierter Anschlag sei in Norwegen „möglich“. Sollte der Angriff vom Donnerstag als islamistischer Anschlag eingestuft werden, wäre es der erste in dem skandinavischen Land. (afp)



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