Norwegische Fregatte kollidiert nach Manöver mit Tanker

Bei der Rückfahrt vom Nato-Manöver Trident Juncture ist eine norwegische Fregatte mit einem Tankschiff kollidiert.
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Kriegsschiffe fahren in Formation bei der Nato-Großübung «Trident Juncture» vor der Küste Norwegens.Foto: Daniel C. Coxwest/Planet Pix via ZUMA Wire/dpa
Epoch Times8. November 2018

Bei der Rückfahrt vom Nato-Manöver Trident Juncture ist eine norwegische Fregatte am frühen Morgen mit einem Tankschiff kollidiert. Die Fregatte „KNM Helge Ingstad“ hat Schlagseite und droht nach Einschätzung der Feuerwehr zu sinken.

Die „Helge Ingstad“ und das Tankschiff „Sola TS“ waren gegen 4 Uhr vor einem Ölterminal in der norwegischen Gemeinde Øygarden in Hordaland zusammengestoßen. Warum, ist noch unklar. Ein Schlepper halte das Kriegsschiff am Platz, erklärte die norwegische Feuerwehr. Die Fregatte ist leck geschlagen. Man habe keine Kontrolle über das Leck. Das mit Rohöl beladene Tankschiff wurde nur leicht beschädigt.

Bei dem Unglück wurden sieben Menschen leicht verletzt. Nach Angaben der Rettungszentrale HRS waren 137 Menschen an Bord der Fregatte. Alle seien gerettet, sagte ein Sprecher der norwegischen Agentur NTB. Der 23 Mann starken Besatzung des Tankschiffes sei nichts passiert.

Die 2009 in Dienst gestellte „Helge Ingstad“ ist gut 133 Meter lang und hat eine Verdrängung von 5290 Tonnen. Sie trägt einen Hubschrauber und ist unter anderem mit Torpedos und mit Raketen zur Schiffs- und Flugabwehr ausgerüstet.

Die Bundeswehr hat eine positive Bilanz ihrer Beteiligung am größten Nato-Manöver seit Ende des Kalten Krieges gezogen. Aus deutscher Sicht sei die Übung in Norwegen ausgesprochen gut verlaufen, sagte Brigadegeneral Michael Matz der Deutschen Presse-Agentur zum Ende von „Trident Juncture“. So habe zum Beispiel die Verlegung von Truppen und Material reibungslos funktioniert.

Als verbesserungsfähig wurde nach Angaben von Matz die Abstimmung mit einigen internationalen Partnern identifiziert, mit denen sehr lange nicht zusammengearbeitet wurde. Zudem könne man bei der Verlegung von Truppen in andere Bündnisstaaten noch schneller werden, sagte der oberste deutsche militärische Repräsentant bei der Übung.

Die Bundeswehr hatte für das am Mittwoch zu Ende gegangene Großmanöver mehr als 8000 Soldaten nach Norwegen verlegt. Damit war Deutschland zweitgrößter Truppensteller nach den USA. Insgesamt nahmen rund 50.000 Soldaten aus den 29 Nato-Staaten sowie den Partnerländern Finnland und Schweden an „Trident Juncture“ teil.

Ziel des Manövers war es, ein Signal der Abschreckung an Russland zu senden und für den sogenannten Bündnisfall zu trainieren. Dieser könnte ausgerufen werden, wenn einer oder mehrere der 29 Mitgliedstaaten von einem Gegner angegriffen würden. In der Folge müssten dann die anderen Alliierten Beistand leisten.

Die Lehren und Erkenntnisse aus „Trident Juncture“ sollen nach Nato-Angaben in den kommenden Wochen und Monaten im Hauptquartier in Brüssel diskutiert werden. Der Bewertungsprozess werde angesichts der Vielzahl von komplexen Ergebnisse Zeit brauchen, sagte ein Sprecher. (dpa)



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