Österreich: Identitären-Chef Martin Sellner erneut in London in Abschiebehaft genommen

Der politische Aktivist Martin Sellner, Führungsperson der Identitären Bewegung Österreich, wurde erneut an der Einreise ins Vereinigte Königreich gehindert und in Abschiebehaft genommen. Sellner erwägt Klage gegen das Verhalten der britischen Behörden einzureichen.
Titelbild
Martin Sellner ist Führungsperson und Mitbegründer der Identitären Bewegung Österreich.Foto: Screenshot Youtube / Martin Sellner
Epoch Times17. April 2018

Erneut wurde der österreichische politische Aktivist Martin Sellner, Mitbegründer und Führungsperson der Identitären Bewegung Österreich, an der Einreise nach Großbritannien gehindert und in Abschiebehaft genommen.

Bereits im März saß Sellner für drei Tage in Abschiebehaft direkt nachdem er in London mit dem Flugzeug landete. Damals wollte Sellner am Speaker`s Corner eine Rede halten.

Diesmal reiste Sellner nach London, um eine nicht-öffentliche Rede vor dem UK-Ableger „Generation Identity“ zu halten. Direkt nach der Landung wurde er erneut in Abschiebehaft genommen. Anschließend wurde er zwei Tage u.a. in der Haftanstalt Colnbrook festgehalten.

Abschiebung zum Schutz gesellschaftlicher Werte

Begründet wurde die Abschiebung Sellners vom Home Office des Vereinigten Königreichs damit, dass Sellner Werte vertritt, die nicht im Einklang mit den gesellschaftlichen Werten des Vereinigten Königreichs stehen.

„Folglich stellt Ihr Verhalten eine gegenwärtige und hinreichend ernsthafte Bedrohung für eines der grundlegenden Interessen der Gesellschaft dar, nämlich den Extremismus zu bekämpfen und unsere gemeinsamen Werte zu schützen.“, so das Home Office in dem Schreiben.

In dem Schreiben des Home Offices wird auch erwähnt dass sich in Sellners Reisegepäck eine Anzahl von Gegenständen befinden: “die Ihre Zugehörigkeit zu einer extrem rechten Bewegung anzeigen.“

Sellner erwägt Klage gegen das Vorgehen der britischen Behörden

Der Text, den er verlesen wollte, war jedoch keine rechtsextreme Hetzschrift, sondern der Klassiker der englischsprachigen politischen Literatur von Henry David Thoreau, „Ziviler Ungehorsam“.

Der Aufsatz beginnt mit den Worten: „Die beste Regierung ist die, die am wenigsten regiert.“

Sellner hat den Text der sich auf die politische Führung der Vereinigten Staaten von Amerika bezog auf die Führung des Vereinigten Königreichs umgemünzt und mit der Überschrift versehen „Ist das Vereinigte Königreich ein totalitärer Staat geworden?“

Laut Kronen-Zeitung will Sellner gegen das Vorgehen der britischen Behörden Klage einreichen.

Mehr dazu:

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