Österreichs Ex-Kanzler Kern strebt Europa-Spitzenkandidatur nicht mehr an

Der frühere österreichische Bundeskanzler Christian Kern will nun doch nicht Spitzenkandidat der europäischen Sozialdemokraten für die Europawahl im kommenden Jahr werden. Kern verkündete am Samstag in Wien seinen Rückzug aus der Politik.
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Christian Kern.Foto: LUDOVIC MARIN/AFP/Getty Images
Epoch Times7. Oktober 2018

Der frühere österreichische Bundeskanzler Christian Kern will nun doch nicht Spitzenkandidat der europäischen Sozialdemokraten für die Europawahl im kommenden Jahr werden. Kern verkündete am Samstag in Wien seinen Rückzug aus der Politik. Zur Begründung sagte der 52-Jährige, er habe erfahren müssen, „dass es als ehemaliger Regierungschef nicht möglich ist, die innenpolitische Bühne zu verlassen“.

Der aus der Wirtschaft kommende Kern war 2016 österreichischer Bundeskanzler geworden, musste das Amt aber im Jahr darauf an den Konservativen Sebastian Kurz (ÖVP) abgeben. Kürzlich hatte Kern angekündigt, als Spitzenkandidat bei der Europawahl antreten zu wollen und sich so um die Nachfolge von EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker zu bemühen, der Ende Oktober 2019 aufhört.

Bislang hat lediglich der slowakische EU-Vizekommissionspräsident Maros Sefcovic offiziell Anspruch auf den Posten des Spitzenkandidaten der Fraktion der Progressiven Allianz der Sozialdemokraten (S&D) angemeldet. Als weitere mögliche Bewerber gelten Kommissionsvizepräsident Frans Timmermans aus den Niederlanden und der französische Währungskommissar Pierre Moscovici. Die Sozialdemokraten bestimmen ihren Spitzenkandidaten am 7. und 8. Dezember in Lissabon.

Die S&D ist die zweitgrößte Gruppe im Europaparlament nach der Fraktion der Europäischen Volkspartei (EVP). Die EVP will ihren Spitzenkandidaten am 7. und 8. November in Helsinki küren. Dafür haben sich bislang der EVP-Fraktionsvorsitzende Manfred Weber (CSU) und der ehemalige finnische Ministerpräsident Alexander Stubb beworben. (afp)



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