Österreichs Flüchtlingskoordinator tritt zurück: „Werde nicht weitermachen“
Der österreichische Flüchtlingskoordinator Christian Konrad legt seinen Posten nieder: "Ich habe eine Bestellung bis 30. September, werde aber so nicht weitermachen", sagte er im Gespräch mit dem Ö1-"Mittagsjournal".
Trotzdem werde er den Verantwortlichen bei Bedarf weiter mit Rat und Tat zur Seite stehen.
"Sowohl bei der Frage der Quartiere, als auch bei der Integration ist vieles angestoßen wurden. Das ist nun auf dem richtigen Gleis", sagte Konrad im Gespräch mit der Zeitung Kurier. Darüber hinaus gebe es in der Regierung neue Führungspersönlichkeiten die das in Zukunft auch ohne ihn hinbekommen würden, ist Konrad sicher.
Schon bei seinem Amtsantritt habe er gesagt, nur ein Jahr lang als Flüchtlingskoordinator tätig zu sein. "Es muss nicht jeder immer an seinem Sessel kleben," begründet er sein Ausscheiden. Bilanz über seine Tätigkeit wolle er aber erst im September ziehen.
Konrad war als Vermittler bei der Zusammenarbeit der Länder, Gemeinden und Organisationen zuständig. Auch Kampagnen um die Flüchtlingsarbeit entwickelte er mit. So präsentierte der Ex-Banker gemeinsam mit Rotkreuz-Präsident Gerald Schöpfer am Donnerstag eine Webseite, die das freiwillige Engagement in der Asylkrise stärker in den Fokus stellen soll.
Brandanschlag auf Asylheim
Nach dem Anschlag auf das vom Roten Kreuz betriebene Asylquartier im oberösterreichischen Altenfelden zeigte sich Konrad betroffen. "Ja, das war ein Schock. Es war das erste Mal, hoffentlich auch das letzte Mal." Es werde dennoch weiter daran gebaut. "Wir sind betroffen, aber nicht beeindruckt. Wir lassen uns nicht davon entmutigen," fügte er hinzu.
Beim Brand wurde der obere Teil des Gebäudes vollständig zerstört. Während es in Deutschland bislang 40 Brandanschläge gab, war dies der erste ähnliche Fall in Österreich. (dk)
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