Papst fordert weitere „humanitäre Korridore“ für illegale Migranten nach Italien

Im Dezember 2015 richteten Kirchen und kirchlichen Organisationen "humanitären Korridore" ein. Dadurch kamen bereits rund tausend illegale Migranten nach Italien. Der Papst fordert nun die Schaffung weiterer "Korridore".
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Papst Franziskus winkt seinen Anhängern vor dem Petersdom zu. 29. März 2015.Foto: Franco Origlia/Getty Images
Epoch Times11. März 2018

Papst Franziskus hat die Schaffung weiterer „humanitärer Korridore“ für illegale Migranten nach Italien gefordert.

„Schaffen Sie weitere humanitäre Korridore für die Flüchtlinge von Krieg und Hunger“, sagte Franziskus am Sonntag vor Mitgliedern der katholischen Laiengemeinschaft Sant’Egidio in Rom, die sich für die Aufnahme von illegalen Migranten einsetzt und in der Vergangenheit derartige „Korridore“ eingerichtet hatte.

Papst warnt vor Fremdenfeindlichkeit

Der Papst warnte außerdem vor Fremdenfeindlichkeit. Derzeit gebe es eine „große Angst“ vor den Auswirkungen der Globalisierung.

Und diese Angst richtet sich häufig gegen Menschen, die fremd, anders und arm sind, als wären sie Feinde“, sagte Franziskus.

„Also verteidigt man sich gegen diese Menschen und denkt, auf diese Weise das, was wir sind und was wir haben, zu bewahren.“

„Zukunft einer globalen Welt besteht im Zusammenleben“

Für ihn bestehe die Zukunft einer globalen Welt im Zusammenleben. Dazu müssten Brücken gebaut und der Dialog gefördert werden. Dies sei nicht nur eine Aufgabe von Politik oder Organisationen. „Wir alle sind aufgerufen“, sagte Franziskus.

Durch die im Dezember 2015 von Kirchen und kirchlichen Organisationen eingerichteten „humanitären Korridore“ kamen bereits rund tausend illegale Migranten nach Italien, die meisten aus Syrien. Ähnliche Projekte werden derzeit in Frankreich und Belgien getestet. Ziel sei es unter anderem, die Gefahren einer Flucht zu vermeiden. (afp)

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