Paris-Attentäter lebte in deutscher Asylunterkunft – Er verschwand dort spurlos

Der Mann, der am Jahrestag der "Charlie Hebdo"-Anschläge in Paris Polizisten attackiert ist Tot. Er war ein Asylbewerber in Deutschland und Polizeibekannt.
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SymbolfotoFoto: Tobias Schwarz /AFP / Getty Images
Epoch Times10. Januar 2016

Der Mann der Anfang Januar am Jahrestag der Mordattacke auf die Redaktion von "Charlie Hebdo" in Paris Polizisten attackiert hatte wurde von der französischen Polizei erschossen. Polizeilichen Erkenntnissen zufolge habe der IS-Sympathisant in einer Unterkunft für Asylbewerber im nordrhein-westfälischen Recklinghausen unter falschem Namen gewohnt, berichtet "Welt am Sonntag".

Einsatzkräfte der Polizei hätten die Wohnung unter LKA-Leitung untersucht. Wie die Zeitung aus Sicherheitskreisen erfuhr soll der Täter in dem recklinghausener Asylheim im September 2015 das Zeichen des IS an die Wand gemalt haben. Die Behörden stuften ihn als Verdachtsfall ein, doch im Dezember 2015 verschwand er spurlos aus Recklinghausen. 

Insgesamt vier Aliasnamen hatte der Täter in Deutschland benutzt. Zum Beispiel hatte er als Walid Salihi Asyl beantragt. Auch gab er sich Mal als Syrer, dann als Marokkaner oder Georgier aus. Polizeilich sei er bereits mehrfach in Erscheinung getreten.

Allem Anschein nach handelt es sich bei dem Täter um einen Tunesier. In einem vom Privatradio Sabra veröffentlichten Video hatte sich ein tunesisches Paar als seine Eltern vorgestellt. Sie behaupteten, ihr Sohn hätte sie aus Deutschland angerufen und gebeten Auszüge aus dem Geburtenregister zu schicken; er wäre lediglich wegen seines Passes auf dem Pariser Kommissariat gewesen. Dazu passt, dass beim Täter eine deutsche SIM-Karte gefunden wurde.

Trotz Schußverletzung rückte er weiter vor

"Allah ist groß" rufend war der Mann am Jahrestag der “Charlie Hebdo"-Anschläge mit einer Sprengstoff-Attrappe und einem Schlachtemesser bewaffnet vor einer Pariser Polizeiwache auf zwei Polizisten losgegangen. Nachdem er angeschossen wurde und weiter gegen die Beamten vordrang traf man ihn tödlich und er verstarb noch vor der Wache.

17 Menschen wurden im Januar 2015 in Paris ermordet, als die Redaktion des Satiremagazins Charlie Hebdo, eine Polizistin und ein koscherer Supermarkt von islamistischen Attentätern angegriffen wurden. Im November des Jahres starben 130 Menschen bei zeitgleichen Anschlägen in Paris und Saint-Denis. (dk)



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