Portugal-Besuch: Papst spricht Hirtenkinder von Fátima heilig

Am zweiten Tag der Papst-Reise nach Portugal steht der eigentliche Höhepunkt auf dem Programm, die Heiligsprechung von zwei der drei Hirtenkinder der sogenannten Marien-Erscheinung von Fátima. In dem kleinen Wallfahrtsort ist der Ansturm riesig.
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Papst Franziskus betet vor dem Heiligtum von Fátima. Im Hintergrund leuchten die Kerzen von Tausenden von Gläubigen.Foto: Paulo Duarte/dpa
Epoch Times13. Mai 2017

Am 100. Jahrestag der Marien-Erscheinung wird Papst Franziskus im portugiesischen Fátima am Samstag zwei von drei Hirtenkindern heilig sprechen, denen nach katholischem Glauben die Jungfrau Maria vom 13. Mai 1917 an insgesamt sechsmal erschienen ist.

Vor der Messe auf dem Platz vor dem Heiligtum ist eine Begegnung mit Ministerpräsident António Costa geplant. In dem Wallfahrtsort werden Hunderttausende Pilger erwartet.

Papst Franziskus mit Jubel in Portugal begrüßt

Schon bei seiner Ankunft am Freitag in Monte Real war der Papst von jubelnden Pilgern empfangen worden. „Hoch lebe der Papst, hoch lebe der Papst“, sangen Pilger überall. Auf der Esplanade vor der Basilika wurde das 80 Jahre alte Oberhaupt der katholischen Kirche nach Medienschätzung von mehr als 400.000 Menschen begrüßt.

In der Erscheinungskapelle des Heiligtums bete Franziskus acht Minuten lang vor der Marienstatue. Anschließend betete der Papst mit den Gläubigen, später segnete er Kerzen in der Erscheinungskapelle.

Vor Tausenden von Gläubigen, die nach Einbruch der Dunkelheit brennende Kerzen hochhielten, betonte der Papst, die Gottesmutter Maria sei kein Heiligenbild, „an das man sich wendet, um kostengünstig Gefallen zu bekommen“.

Fátima – ein Wallfahrtsort für Päpste

Der Höhepunkt der Reise ist heute. Im Heiligtum wird Franziskus eine Messe feiern und zwei der drei Hirtenkinder heiligsprechen, denen die Gottesmutter Maria erschienen sein soll.

Eine in weiß gekleidete Figur habe den Kindern drei Prophezeiungen gemacht, die „Drei Geheimnisse von Fátima“. Die Geschwister Francisco und Jacinta, die als erste Kinder, die nicht Märtyrer waren, heiliggesprochen werden sollen, starben nur wenige Jahre – 1919 und 1920 – nach der Erscheinung. Francisco wurde zehn Jahre alt, Jacinta neun.

Ihre Cousine Lúcia dos Santos wurde später Nonne und starb 2005 im Alter von 97 Jahren. Ihre Heiligsprechung wird noch geprüft.

Franziskus ist der vierte Papst, der Fátima besucht: 1967 war Paul VI. im Wallfahrtsort, 1982, 1991 und 2000 Johannes Paul II. und 2010 Benedikt XVI. Samstagabend soll das katholische Kirchenoberhaupt wieder in Rom eintreffen. (dpa)



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