Proteste auf Kos gegen Flüchtlings-Hotspot – Sprengsatz detoniert

Unbekannte zündeten einen Sprengsatz neben der Polizeistation der Insel, wie das Staatsradio berichtete. Verletzt worden sei niemand.
Titelbild
Migranten auf der Insel Lesbos.Foto: BULENT KILIC/AFP/Getty Images
Epoch Times9. Februar 2016
Auf der griechischen Touristeninsel Kos ist es erneut zu heftigen Protesten gegen den Bau eines Registrierzentrums für Migranten gekommen. Unbekannte zündeten einen Sprengsatz neben der Polizeistation der Insel, wie das Staatsradio berichtete. Verletzt worden sei niemand.

Die Detonation sei kilometerweit zu hören gewesen, sagten Bewohner der dpa. Der Bürgermeister der Insel, Giorgos Kyritsis, spielte den Zwischenfall im Rundfunk herunter und sagte, es sei nur ein einfaches Feuerwerk gewesen.

Angst vor dem Ende des Tourismus

Kos ist die einzige Insel, die sich dem Bau eines Hotspots widersetzt. Bereits am Wochenende und am Montag war es zu Zusammenstößen zwischen Demonstranten und der Bereitschaftspolizei gekommen. Viele Einwohner befürchten, der Flüchtlingszustrom werde ihre wichtigste Einkommensquelle, den Tourismus, ruinieren.

Auf den griechischen Ostägäisinseln kommen täglich Hunderte Migranten von der wenige Kilometer entfernten türkischen Küste an. Ein Hotspot auf der Insel Lesbos ist in Betrieb. Im Bau sind neben Kos noch Registrierzentren auf den Inseln Chios, Leros und Samos.

(dpa)


Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion