Referendum in Irland über Ende des strikten Abtreibungsverbots begonnen

In Irland hat das Referendum über ein Ende des strengen Abtreibungsverbots begonnen. Zur Wahl aufgerufen sind fast 3,5 Millionen Bürger, die Wahllokale sind bis zum späten Abend geöffnet.
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Neugeborenes Kind.Foto: iStock
Epoch Times25. Mai 2018

In Irland hat am Freitag das Referendum über ein Ende des strengen Abtreibungsverbots begonnen. Zur Wahl aufgerufen sind fast 3,5 Millionen Bürger, die Wahllokale sind bis 22.00 Uhr (Ortszeit, 23.00 Uhr MESZ) geöffnet.

Die Auszählung der Stimmen beginnt erst am Samstagmorgen, mit einem Ergebnis wird nicht vor Samstagnachmittag gerechnet. In den Umfragen lagen die Befürworter einer Lockerung zuletzt vorne, viele Stimmberechtigte waren aber noch unentschlossen.

In der katholisch geprägten Republik Irland hat das strikte Verbot von Schwangerschaftsabbrüchen seit einem Referendum 1983 Verfassungsrang. Seit 2013 sind Abtreibungen erlaubt, wenn das Leben der Mutter in Gefahr ist.

Die Kampagne gegen das Abtreibungsverbot erhielt Auftrieb durch den Fall von Amanda Mellet, die für die Abtreibung eines tödlich missgebildeten Fötus ins benachbarte Großbritannien ausweichen musste – wie viele andere Irinnen auch. Mellet brachte den Fall vor die UN-Menschenrechtskommission, welche die Angelegenheit als Verstoß gegen die Grundrechte einstufte.

Im irischen Parlament gibt es eine Mehrheit für das Ende des Abtreibungsverbots. Auch Ministerpräsident Leo Varadkar ist dafür, die Bevölkerung ist allerdings gespalten. Die katholische Kirche hielt sich in der Kampagne sehr zurück. Die Regierung plant im Falle eines Siegs des Ja-Lagers, Abtreibungen in den ersten zwölf Schwangerschaftswochen straffrei zu stellen. Bei bestimmten Indikationen soll sie bis zum sechsten Monat erlaubt sein. (afp)



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