Regierung in Athen feiert Rückkehr an Kapitalmarkt als vollen Erfolg

Griechenland wagte einen Test an den internationalen Finanzmärkten und konnte für 3 Milliarden Euro Staatsanleihen verkaufen. Das Land zahlt einen Zinssatz von 4,625 Prozent.
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Europäische Fahne vor dem Parlament in Athen. Die Eurogruppe und Griechenland stehen offenbar kurz vor einer Einigung über frisches Geld aus dem laufenden dritten Rettungsprogramm. Foto: Fotis Plegas G./dpa
Epoch Times25. Juli 2017

Griechenland ist mit einer fünfjährigen Staatsanleihe erfolgreich an die internationalen Finanzmärkte zurückgekehrt. Die Regierung in Athen nahm damit am Dienstag drei Milliarden Euro ein. Den Anlegern zahlt sie einen Zinssatz von 4,625 Prozent.

Letztmals hatte die Regierung in Athen 2014 eine fünfjährige Staatsanleihe ausgegeben. Damals musste das hochverschuldete Land den Anlegern einen Zinssatz von 4,95 Prozent bieten.

Entsprechend feierte die Regierung in Athen die Ausgabe der neuen Anleihe in einer Mitteilung als „absoluten Erfolg“. Finanzminister Euklid Tsakalotos zeigte sich „zufrieden“ und sah in der Rückkehr an den Finanzmarkt einen Beweis dafür, dass das Vertrauen in die Wirtschaft des krisengeschüttelten Landes zurückkehre.

Die Regierung von Ministerpräsident Alexis Tsipras hatte am Montag aufgrund der positiven Haushaltsprognosen für 2017 die Rückkehr an die Märkte angekündigt. Sie setzt auf ein Ende der Rezession und auf ein Wachstum der Wirtschaft um 2,1 Prozent in diesem Jahr.

EU: „Spektakuläre Verbesserung der Lage“

Der EU-Wirtschaftskommissar Pierre Moscovici sprach in Athen von einer „spektakulären Verbesserung der Lage in Hellas“. Seit seinem letzten Besuch im Februar habe es „mehrere wichtige und sehr positive Entwicklungen“ gegeben.

Er verwies auch auf die kürzliche Zusage des Internationalen Währungsfonds (IWF) für eine Finanzspritze an Griechenland in Höhe von 1,6 Milliarden Euro. Die Auszahlung ist allerdings an „ausdrückliche und glaubwürdige Zusicherungen“ der EU-Partner gebunden, ein für Athen tragfähiges Schuldenniveau sicherzustellen.

Moscovici sprach von einem „Wendepunkt“. Es bleibe aber für die Umsetzung des Unterstützungsprogramms für Griechenland bis zum Juli 2018 noch viel zu tun. Zugleich sei es „höchste Zeit“, das lange Kapitel der harten Sparpolitik zu schließen, das den Griechen so viele „Opfer“ abverlangt habe. (afp)



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