Rücksicht auf Muslime: Österreichs Botschaft taufte Weihnachtskekse um

“Was machen Muslime zu Weihnachten”, war das Motto eines Empfangs der österreichischen Botschaft in Berlin. Wie in der Einladung zu lesen, sollten dabei “winterliche Köstlichkeiten” gereicht werden. Die gereichten Köstlichkeiten waren jedoch Kekse, Lebkuchen und andere Spezereien, die klassisch eigentlich unter dem Begriff Weihnachtsleckereien bekannt sind. “Ein schwachsinniger Fehler”, der nicht mehr vorkommen werde, entschuldigte sich später der Botschafter.
Titelbild
Süße Leckereien auf einem Weihnachtsmarkt in Berlin.Foto: Sean Gallup/Getty Images
Von 16. Dezember 2016

“Winterliche Köstlichkeiten” werden gereicht. Diese Worte in der Einladung der österreichischen Botschaft zu Donnerstag erstaunten den Journalisten Gunnar Schupelius. Denn gemeint waren Lebkuchen und Kekse, die eigentlich unter dem Begriff Weihnachtsleckereien bekannt seien. Die „Berliner Zeitung“ berichtete.

Diese Wortwahl sei aus Rücksicht auf den Islam getroffen worden, wie der Journalist der Berliner Zeitung (B.Z.) auf Anfrage erfuhr. Er fragte weiter, ob er diese Worte als Antwort des Botschafters werten dürfe.

Nachdem man sich dort zur Beratung zurückgezogen hatte, wurde später als Begründung nachgereicht: Neben Lebkuchen und Kipferln seien auch Bier und Wein gereicht worden, deswegen sei das Angebot ein “winterliches” und eben kein “weihnachtliches”.

„Wer zur eigenen Religion steht, verletzt nicht die Gefühle anderer“

„Wer zur eigenen Religion und Tradition steht, der verletzt dadurch nicht die Gefühle anderer”, so Schupelius in seiner Kolumne der B.Z.. Es sei doch Adventszeit und man sei auf dem Gebiet der Republik Österreich. Man lädt zum Gespräch über Weihnachten, Christen und Muslime ein und „bietet deshalb Weihnachtsgebäck an, das aber nicht so heißen darf“, entrüstet sich Schupelius.

Schupelius bat um direkte Stellungnahme des österreichischen Botschafters. „Das war ein schwachsinniger Fehler”, antwortet Botschafters Nikolaus Marschik. Er habe mit den Betroffenen geredet und sorge dafür, dass das nicht mehr vorkommt. Natürlich stünde man zu unseren weihnachtlichen Traditionen und halte diese hoch. Daher gebe es bei unseren Veranstaltungen selbstverständlich auch Weihnachtsbäckerei und andere weihnachtliche Köstlichkeiten, so Marschik in der Antwort.

Empfang bei Botschaft der arabischen Emirate lief streng nach islamischem Brauch ab

Schupelius erinnert sich an eine Einladung zum Fastenbrechen in die Botschaft der arabischen Emirate im Sommer. Bis Sonnenuntergang wurde weder getrunken noch gegessen. Alles lief streng nach islamischem Brauch ab. Erst nach Sonnenuntergang wurden arabische Köstlichkeiten gereicht, dazu Wasser und Säfte und keinen Wein.



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