Sanktionen bis 2018: Moskau droht der EU mit Vergeltung
Wegen der Verlängerung der EU-Sanktionen gegen Moskau behält sich die russische Regierung Vergeltungsmaßnahmen vor. Gestern hatte ein Sprecher des russischen Präsidialamtes betont, niemand habe das Prinzip der Wechselseitigkeit aufgehoben.
Die Europäische Union hatte kurz zuvor die Verlängerung der Wirtschaftssanktionen gegen Russland bis Januar 2018 beschlossen. Die Beschränkungen gelten für Geschäfte der Energie-, Rüstungs- und Finanzbranche. Im Sommer 2014 waren im Rahmen der Ukraine-Krise die Strafmaßnahmen gegen Russland verhängt und immer wieder verlängert worden.
Lawrow fordert Umsetzung des Friedensplans
Um den Konflikt in der Ostukraine zu lösen sprach sich der russische Außenminister Sergej Lawrow für eine vollständige Umsetzung der Minsker Vereinbarungen aus. Jede anderen Idee sei „des Teufels“, wie Lawrow es formulierte. „Die Minsker Vereinbarungen sind vom UNO-Sicherheitsrat gebilligt worden, sie sind eindeutig, konkret und müssen eingehalten werden“, sagte er weiter. Lawrow sprach bei einer Pressekonferenz mit seinem deutschen Amtskollegen Sigmar Gabriel in Krasnodar in Südrussland.
Tillerson fordert direkte Gespräche zwischen Moskau und Kiew
Bislang hatten sich weder Kiew noch die prorussischen Separatisten an die Friedensregelung von 2015 in Minsk gehalten. Zuletzt hatte US-Außenminister Rex Tillerson direkte Gespräche zwischen Russland und der Ukraine gefordert, um den Stillstand zu überwinden.
Deutschland und Frankreich verhandeln im sogenannten Normandie-Format mit Russland und der Ukraine über eine Beilegung des Konflikts. Kiew und der Westen werfen Moskau die Unterstützung prorussischer Rebellen in der Ostukraine vor. Der Konflikt hatte im April 2014 begonnen. Bisher wurden rund 10.000 Menschen getötet. (dk)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion