Satiriker Sonneborn bekommt Verstärkung im EU-Parlament

Kabarettisten ins EU-Parlament: Die Partei von Martin Sonneborn hat vermutlich mindestens zwei Sitze im EU-Parlament gewonnen - sie kam auf 2,4 Prozent der Stimmen laut Hochrechnungen.
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Wahlhelfer in Edinburgh bereiten den Transport von Schildern, Urnen und Kisten für die Europawahl vor. Vom 23.05. bis 26. Mai 2019 wählen die Bürger von 28 EU-Staaten ein neues Parlament.Foto: Jane Barlow/dpa
Epoch Times26. Mai 2019

Die Partei des Satirikers Martin Sonneborn hat ersten Schätzungen zufolge mindestens zwei Sitze im EU-Parlament gewonnen. „Die Partei“ kam laut Hochrechnungen von ARD und ZDF bei der Europawahl am Sonntag auf 2,4 Prozent der Stimmen. Neben Parteichef Sonneborn, der bereits seit 2014 ein EU-Mandat innehat, wird demnach auch der Kabarettist Nico Semsrott ins Europapaparlament einziehen.

Eine Zitterpartie dürfte der Wahlabend für die Listendritte Lisa Bombe werden: Erzielt „Die Partei“ mindestens 2,5 Prozent, wird auch sie Europaabgeordnete. Bombe kommt laut Wahlzettel aus Hamburg und arbeitet als Sachbearbeiterin im Meldewesen.

Auf die Wahlliste der „Partei“ schaffte sie es wohl auch wegen ihres Nachnamens. Auf Listenplatz vier folgte ihr Bennet Krieg, die restlichen „Partei“-Kandidaten tragen Nachnamen ranghoher Nationalsozialisten wie Göbbels, Speer, Bormann und Eichmann.

Parteichef Sonneborn hatte angekündigt, auf diese Weise rechten Parteien Stimmen abspenstig machen zu wollen. Zumindest hinsichtlich der NPD scheint die Strategie aufgegangen zu sein. Die Rechtsextremen gehen laut Hochrechnungen mit nur 0,3 Prozent der Stimmen leer aus. 2014 hatten 1,0 Prozent dem NPD-Vorsitzenden Udo Voigt den Einzug ins EU-Parlament ermöglicht. (afp)



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