Wahlsonntag: Schweizer wählen neues Parlament, Bolivien einen Präsidenten

In der Schweiz wird am Sonntag ein neues Parlament gewählt – es könnten die beiden grünen Parteien gewinnen. In Bolivien ist eigentlich eine vierte Kandidatur von Evo Morales verboten, doch das oberste Wahlgericht genehmigte seine erneute Kandidatur.
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Am 13. September 2020 hat Nordrhein-Westfalen neue Bürgermeister und kommunale Parlamente gewählt.Foto: Frank Rumpenhorst/dpa
Epoch Times19. Oktober 2019

In der Schweiz wird am Sonntag ein neues Parlament gewählt. Umfragen deuteten zuletzt auf einen nie dagewesenen Erfolg der grünen Parteien hin – mit wohl weitreichenden Konsequenzen für die Besetzung der Regierung. Die konservative Schweizerische Volkspartei (SVP) könnte trotz geringer Verluste als Siegerin aus der Wahl hervorgehen. Über die Verteilung der Regierungsämter wird am 11. Dezember im Parlament entschieden.

Zuletzt hatte die SVP zwei Sitze der siebenköpfigen Regierung inne, zwei gingen an die Sozialdemokratische Partei (SP), zwei an die rechtsliberale FDP und einer an die Christlichdemokratische Volkspartei (CVP).

Der prognostizierte Erfolg für die zwei Umwelt-Parteien, die Grünen Partei und die Grünliberale Partei, könnte eine der etablierten Parteien einen Sitz kosten und zu einer politischen Neuorientierung der Schweizer Regierung führen.

Bolivianer wählen neuen Präsidenten

An diesem Sonntag wird auch in Bolivien gewählt: ein neuer Präsident wird gesucht. Amtsinhaber Evo Morales, der erste indigene Staatschef des südamerikanischen Landes, kandidiert erneut. Der seit 13 Jahren regierende Präsident bewirbt sich um eine vierte Amtszeit.

Sein Hauptrivale ist Ex-Staatschef Carlos Mesa. Der Wahlausgang gilt als ungewiss, in den letzten Umfragen lag Morales mit knapp 32 Prozent vor Mesa mit rund 27 Prozent.

Boliviens Verfassung verbietet eigentlich eine vierte Kandidatur. Der linksgerichtete Morales hatte im Februar 2016 ein Referendum über eine Verfassungsänderung verloren – das oberste Wahlgericht genehmigte jedoch im Dezember 2018 seine Kandidatur.

Morales geriet zuletzt zunehmend in die Kritik. Aktivisten warfen ihm vor, mit seiner Politik das Abbrennen von Waldflächen im Amazonas zu unterstützen. Seine Gegner kritisieren außerdem, er toleriere Korruption und investiere auf Kosten des Gesundheits- und Bildungssystems in teure Bauprojekte. (afp)



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