Serbische Medien bezeichnen Brand in Notre-Dame als „göttliche Strafe“

"Alle Serben sind traurig", erklärte der serbische Präsident Vucic. Sein Land stehe bereit, "beim Wiederaufbau dieses Symbols der französischen Zivilisation und der Welt zu helfen". Zwei serbische Boulevardblätter nannten den Brand: "Der Zorn Gottes hat sie eingeholt".
Titelbild
Ein Blick ins Innere von Notre-Dame am 16. April 2019 nach dem Großbarnd.Foto: LUDOVIC MARIN/AFP/Getty Images
Epoch Times16. April 2019

Zwei serbische Boulevardblätter haben den Großbrand in der Pariser Kathedrale Notre-Dame als göttliche Strafe für das Hissen der kosovarischen Flagge vor einem Jahr bezeichnet. „Der Zorn Gottes hat sie eingeholt“, war am Montag nach Beginn des Feuers auf den Webseiten von „Alo“ und „Informer“ zu lesen.

Während einer Gedenkfeier zum 100. Jahrestag des Endes des Ersten Weltkriegs waren im vergangenen November in der Pariser Kathedrale die Flaggen der Heimatländer aller geladenen Gäste gehisst worden, darunter auch die des Kosovo. Serbien, das die Unabhängigkeit seiner ehemaligen Provinz nicht anerkennt, hatte sich bereits damals über den „Skandal“ beschwert.

Belastend für die serbisch-französischen Beziehungen war zudem, dass Kosovos Präsident Hashim Thaci auf der Ehrentribüne saß, während sein serbischer Kollege Aleksandar Vucic einen weniger prestigeträchtigen Platz zugewiesen bekommen hatte.

„Alo“ befand nun, der Großbrand von Notre-Dame sei die Vergeltung dafür, dass im November auf die „Gräber der serbischen Opfer im Kosovo-Krieg gespuckt“ worden sei.

Präsident Vucic sprach Frankreich nach dem Unglück allerdings seine Unterstützung aus. „Alle Serben sind traurig“, erklärte er. Sein Land stehe bereit, „beim Wiederaufbau dieses Symbols der französischen Zivilisation und der Welt zu helfen“.

Die beiden regierungsnahen Zeitungen „Alo“ und „Informer“ nahmen die Artikel noch am Montagabend wieder von ihren Seiten. (afp)



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