Slowakischer Innenminister reicht nach Journalistenmord Rücktritt ein

„Ich hoffe, dass ich mit diesem Schritt dazu beitrage, dass sich die Lage in der Slowakei stabilisiert", meinte heute der slowakische Innenminister Robert Kalinak.
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Zuletzt war der Ruf nach politischen Konsequenzen nach dem erschütternden Mord lauter geworden.Foto: Olivier Hoslet/EPA/dpa
Epoch Times12. März 2018

Nach dem Doppelmord an dem Journalisten Jan Kuciak und dessen Verlobter hat der slowakische Innenminister Robert Kalinak seinen Rücktritt erklärt. „Ich hoffe, dass ich mit diesem Schritt dazu beitrage, dass sich die Lage in der Slowakei stabilisiert.“

Das sagte der 46-Jährige nach Angaben der Agentur TASR in Bratislava. Kalinak gehört der sozialdemokratischen Partei „Smer“ des Regierungschefs Robert Fico an.

Zuletzt war der Ruf nach politischen Konsequenzen nach dem erschütternden Mord lauter geworden. Bei den größten Demonstrationen seit der demokratischen Wende von 1989 waren am Freitag mehr als 30.000 Menschen in der Hauptstadt Bratislava auf die Straße gegangen. Mit Slogans wie „Wir wollen eine anständige Slowakei“ protestierten sie gegen die Regierung und für eine unabhängige Aufklärung der Bluttat.

Menschen demonstrieren nach dem Journalistenmord gegen die Korruption in Slowakei. 9. März 2018, Bratislava. Foto: JOE KLAMAR/AFP/Getty Images

Kuciak und seine Verlobte waren am 25. Februar getötet worden. Der Journalist hatte in seinem letzten, erst nach seinem Tod veröffentlichten Artikel für das Nachrichtenportal aktuality.sk über mutmaßliche Verbindungen zwischen der slowakischen Regierungspartei zur italienischen Mafia berichtet.

Ministerpräsident Fico wies die Anschuldigungen zurück und warf der Opposition vor, den Tod zweier junger Menschen als politisches Druckmittel einzusetzen. (dpa)



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