Hochschulgesetz Ungarn: Wien bietet der Universität von Georg Soros neuen Standort an

Mit den Neuerungen im ungarischen Hochschulgesetz dürfte das Ende der Soros-Uni in Budapest besiegelt sein. Nun laden Bürgermeister anderer europäischer Hauptstädte die vom US-Milliardär George Soros gegründete Universität ein.
Titelbild
Das Hauptgebäude der Zentraleuropäischen Universität (CEU) am 29. März 2017 in Budapest.Foto: FERENC ISZA/AFP/Getty Images
Von 6. April 2017

Nach dem neuen ungarischen Hochschulgesetz ist die Schließung der Soros-Uni in Budapest nur noch eine Frage der Zeit.

Einige Bürgermeister von großen Städten in Europa haben der Uni ein Quartier angeboten, so auch die Wiener Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou. Die Universität wird vom ungarnstämmigen US-Milliardär George Soros finanziert. Soros gilt als linksliberal. Dies berichtet die „Presse“.

Mitarbeiter der Vizebürgermeisterin haben CEU kontaktiert

„Sollte die Universität einen anderen Standort suchen, würde ich die Soros-Uni gerne nach Wien einladen“, erklärte Vassilakou gegenüber dem „Kurier“. Wie berichtet wird, seien ihre Mitarbeiter bereits in Kontakt mit der CEU. Auch gäbe es andere Politiker, die sich hinter die Idee von Vassilakou stellen.

In einem Brief an den Rektor der Mitteleuropa-Universität bietet die Vizebürgermeisterin ihre Unterstützung auch offiziell an.

Gleichzeitig betont sie, dies solle nicht als „Anwerbeversuch“ verstanden werden. Dennoch sei es die beste Lösung, dass die Uni ihre Arbeit fortsetze. Am Sonntag demonstrierten Tausende für den Erhalt der Universität in Budapest.

Otto-Wagner-Spital oder Semmelweis-Klinik kommen in Frage

Eine Abwanderung der Uni würde eine Abwanderung der Bildungselite bedeuten. Falls die Universität wirklich Ungarn verlassen sollte, wäre Wien eine hervorragende Adresse.

Wien habe Platz genug, sagte Vassilakou. Mögliche konkrete Standorte nennt sie aber nicht. Wie der „Kurier“ schreibt, kämen jedoch etwa das ehemalige Otto-Wagner-Spital oder die Semmelweis-Klinik in Frage.

Neos-Klubobfrau Beate Meinl-Reisinger sieht in der Ansiedlung der CEU in Wien eine Riesenchance, so die Oppositionspolitikerin. Sie hatte schon am Montag den Vorschlag ins Spiel gebracht.

Siehe auch:

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