Spahn sieht Schulschließungen skeptisch – Viele EU-Länder machen das präventiv

Der Corona-Virus ist in Deutschland angekommen, bislang geht der Unterricht in Schulen und Universitäten weiter. Viele andere EU-Länder handhaben das anders.
Titelbild
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn.Foto: Getty Images | AFP | Stefanie Loos
Epoch Times12. März 2020

Die Kultusministerkonferenz berät derzeit über Konsequenzen aus der Coronavirus-Pandemie. Wegen der Coronavirus-Pandemie wurden in Deutschland bislang nur vereinzelt Schulen geschlossen, Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (SPD) sieht flächendeckende Schulschließungen skeptisch. Andere europäische Länder sind da bereits weiter.

In einigen Ländern, die meist weniger Infektionen registriert haben als Deutschland, wurden flächendeckende Schulschließungen angeordnet. Andere beschränkten sich auf besonders betroffene Regionen. Ein Überblick:

In ITALIEN sind landesweit alle Schulen und Universitäten bis zum 3. April geschlossen. Mit mehr als 12.000 Infizierten und mehr als 820 Toten ist Italien das am schwersten von der Coronavirus-Pandemie betroffene Land Europas. Am Dienstagabend verhängte die Regierung drastische Maßnahmen und erklärte das ganze Land zur „Schutzzone“.

Im Rahmen einer Reihe von Schutzmaßnahnen stellte ÖSTERREICH am Mittwoch den Schulunterricht für mindestens vier Wochen komplett ein. Für Schüler ab der neunten Klasse bleiben die Schulen ab Montag geschlossen.

Für alle Klassen darunter wird der Unterricht ab Mittwoch eingestellt, gleichzeitig aber Betreuung angeboten, damit nicht durch das Coronavirus besonders gefährdete Senioren die Betreuung übernehmen müssen.

Eine Pflicht, zuhause zu bleiben, gibt es vorerst nicht. Am Donnerstag meldete das Acht-Millionen-Einwohner-Land seinen ersten Todesfall. Es gibt rund 300 Infektionsfälle.

In der SCHWEIZ wurde im am stärksten betroffenen Kanton Tessin der Notstand verhängt. Grund- und Mittelschulen werden jedoch bewusst nicht geschlossen, um eine Betreuung jüngerer Schulkinder durch Großeltern zu verhindern.

Weiterführende Schulen und Universitäten sind geschlossen. Landesweit sind mehr als 600 Menschen infiziert, vier Menschen starben.

In FRANKREICH bleiben vor allem Schulen und Kinderkrippen in  besonders stark vom Coronavirus betroffenen Gebieten geschlossen. Dazu zählen der Verwaltungsbezirk Oise nördlich von Paris, Teile des Elsass um die Stadt Mülhausen, die Mittelmeer-Insel Korsika sowie neuerdings eine Region bei der südfranzösischen Stadt Montpellier.

Nach letzten verfügbaren Zahlen der Behörden blieben rund 300.000 Schüler vorsorglich zu Hause. In Frankreich wurden bislang 2281 Infizierte gezählt, 48 Infizierte starben.

In BELGIEN hat die Föderalregierung grundsätzlich davon abgeraten, Schulen zu schließen. In Einzelfällen kam es dennoch dazu. Eine Grundschule bei Lüttich hat den Betrieb eingestellt, nachdem sich eine Lehrerin und ein Schüler in Quarantäne begeben mussten.

In Brüssel hatte Anfang der Woche eine internationale Schule für zwei Tage geschlossen, nachdem ein Elternteil positiv getestet worden war. Belgien zählte bislang 314 Infektionsfälle und drei Todesfälle.

DÄNEMARK schließt angesichts einer rasanten Ausbreitung des Virus für zwei Wochen Schulen, Kitas und öffentliche Einrichtungen. In dem kleinen EU-Land mit 5,7 Millionen Einwohnern wurden mehr als 510 Menschen positiv getestet.

POLEN ordnete am Donnerstag die Schließung von Schulen, Kindergärten und Universitäten bis zum 25. März an. Dort gab es am Donnerstag den ersten Todesfall, 25 Menschen sind mit dem Coronavirus infiziert.

In TSCHECHIEN sind seit Mittwoch Grundschulen und weiterführenden Schulen bis auf weiteres geschlossen. Das kleine EU-Land zählt mehr als hundert Infektionsfälle.

GRIECHENLAND meldete am Dienstag eine zweiwöchige Schließung aller Krippen, Schulen und Universitäten. Bis Dienstag zählte das Land rund 90 Fälle, am Donnerstag gab es ein erstes Todesopfer. Auch RUMÄNIEN schloss bis zum 22. März die Schulen und rief Universitäten zu Online-Unterricht auf.

SPANIEN ist nach Italien eines der am stärksten von der Corona-Pandemie betroffenen Länder Europas. Vor allem in der Hauptstadtregion Madrid häufen sich die Fälle – dort wurden am Mittwoch Kindergärten, Schulen und Universitäten geschlossen.

Flächendeckende Schul- und Kitaschließungen wären in Spanien ein ernstes Problem, da Großeltern oftmals eng in die Kinderbetreuung einbezogen sind. Staatliche Kinderbetreuung gibt es kaum. Bis Mittwoch waren 2140 Infektionen registriert, 48 Menschen starben bis dahin an dem Coronavirus.

In IRLAND bleiben ab Freitag alle Schulen, Colleges und Kindergärten geschlossen. Das Land zählt 43 Infektionsfälle und meldete am Mittwoch den ersten Todesfall. (afp)

Epoch Times Sonderdruck zum Coronavirus: unzensierte Informationen, exklusives Interview, Undercover-Recherche, Hintergründe und Fakten

Mit dem 36-seitigen Epoch Times Sonderdruck zum Coronavirus können Sie sich gründlich über das Thema Coronavirus informieren: Was passiert wirklich in China? Wie gut ist Europa auf das Coronavirus vorbereitet? Welche Folgen hat das für die Wirtschaft? Wie können Sie sich schützen – gesundheitlich und rechtlich?

Jetzt bestellen!

 



Unsere Buchempfehlung

Alle Völker der Welt kennen den Teufel aus ihren Geschichten und Legenden, Traditionen und Religionen. Auch in der modernen Zeit führt er – verborgen oder offen – auf jedem erdenklichen Gebiet seinen Kampf gegen die Menschheit: Religion, Familie, Politik, Wirtschaft, Finanzen, Militär, Bildung, Kunst, Kultur, Medien, Unterhaltung, soziale Angelegenheiten und internationale Beziehungen.

Er verdirbt die Jugend und formt sich eine neue, noch leichter beeinflussbare Generation. Er fördert Massenbewegungen, Aufstände und Revolutionen, destabilisiert Länder und führt sie in Krisen. Er heftet sich - einer zehrenden Krankheit gleich - an die staatlichen Organe und die Gesellschaft und verschwendet ihre Ressourcen für seine Zwecke.

In ihrer Verzweiflung greifen die Menschen dann zum erstbesten „Retter“, der im Mantel bestimmter Ideologien erscheint, wie Kommunismus und Sozialismus, Liberalismus und Feminismus, bis hin zur Globalisierungsbewegung. Grenzenloses Glück und Freiheit für alle werden versprochen. Der Köder ist allzu verlockend. Doch der Weg führt in die Dunkelheit und die Falle ist bereits aufgestellt. Hier mehr zum Buch.

Jetzt bestellen - Das dreibändige Buch ist sofort erhältlich zum Sonderpreis von 50,50 Euro im Epoch Times Online Shop

Das dreibändige Buch „Wie der Teufel die Welt beherrscht“ untersucht auf insgesamt 1008 Seiten historische Trends und die Entwicklung von Jahrhunderten aus einer neuen Perspektive. Es analysiert, wie der Teufel unsere Welt in verschiedenen Masken und mit raffinierten Mitteln besetzt und manipuliert hat.

Gebundenes Buch: Alle 3 Bände für 50,50 Euro (kostenloser Versand innerhalb Deutschlands); Hörbuch und E-Book: 43,- Euro.

Weitere Bestellmöglichkeiten: Bei Amazon oder direkt beim Verlag der Epoch Times – Tel.: +49 (0)30 26395312, E-Mail: [email protected]

Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion