Spanien: Tausende folgten Vox-Aufruf zum Protest gegen Corona-Maßnahmen und „Regierung des Elends“

Mehrere tausend Menschen in mehreren Städten Spaniens beteiligten sich an Protest-Autokorsos gegen die Corona-Maßnahmen der Regierung, zu denen die rechtskonservative Vox aufgerufen hatte. Die Teilnehmer hielten dabei Abstandsgebote ein, viele trugen Schutzmasken.
Von 25. Mai 2020

In Spanien beteiligten sich am Wochenende tausende Menschen an Protesten gegen die Corona-Politik der Regierung in Madrid. Die rechtskonservative Oppositionspartei Vox hatte zu Autokorsos durch spanische Städte aufgerufen. Auf diese Weise sollte sichergestellt werden, dass die Proteste unter Wahrung geltender Vorschriften zur sozialen Distanzierung vonstattengingen.

Wie die BBC berichtet, fuhren Gegner der Corona-Politik im Konvoi durch Madrid, hatten ihre Autos mit spanischen Flaggen geschmückt und forderten den Rücktritt der Linksregierung unter Ministerpräsident Pedro Sánchez.

Corona auch in Spanien auf dem Rückzug

Spanien hatte am 14. März besonders strenge Lockdown-Maßnahmen verhängt. In den vergangenen Wochen hatte es zwar einige Lockerungen in unterschiedlichen Landesteilen gegeben. Die Großstädte Madrid und Barcelona ächzen jedoch immer noch unter besonders weitreichenden Restriktionen. Erst ab dem heutigen Montag (25.5.) werden das Essen außerhalb der eigenen vier Wände und Versammlungen mit bis zu zehn Teilnehmern gestattet.

Seit mehr als zwei Monaten sind in Spanien Hotels, Bars, Restaurants und Strände geschlossen. Outdoor-Aktivitäten sind fast vollständig untersagt.

In Spanien wurden bis dato 282.852 Infektionen mit COVID-19 nachgewiesen, aktiv sind derzeit noch 57.142, darunter 854 Patienten in kritischem Zustand. Verstorben sind mit Stand von heute Vormittag 28.752 Infizierte. Weltweit weist Spanien die vierthöchste Zahl an Corona-Infektionen auf, mit 6.050 Infizierten und 615 Todesfällen auf eine Million Einwohner liegt das Land an der Spitze der europäischen Flächenstaaten.

Am 23. Mai 2020 in Madrid. Foto: Pablo Blazquez Dominguez/Getty Images

Vox wirft Regierung besonders schlechtes Krisenmanagement vor

Die oppositionelle Vox befürchtet jedoch, dass Armut und Hoffnungslosigkeit infolge der Lockdown-bedingten Wirtschaftskrise bald noch deutlich mehr Opfer fordern könnten. Die Partei fordert eine vollständige Aufhebung der Einschränkungen des öffentlichen Lebens, nachdem allein im März fast eine Million Menschen die Arbeit verloren hatte. Forschungsinstitute erwarten für 2020 eine Schrumpfung der Wirtschaft um bis zu 12 Prozent.

Die Möglichkeiten, mit Konjunkturprogrammen gegenzusteuern, sind stark eingeschränkt. Spanien hat eben erst mehrere Jahre massiver Sparprogramme hinter sich, um die hohe Staatsverschuldung in den Griff zu bekommen. Neben Griechenland und Italien gehört das südwesteuropäische Land zu den am stärksten verschuldeten Ländern der EU.

Vox-Chef Santiago Abascal, der vom Oberdeck eines Busses sprach und eine Atemschutzmaske trug, erklärte, die Regierung aus Sozialisten und linksextremer Podemos-Bewegung sei „direkt verantwortlich für das schlechteste Krisenmanagement auf dem gesamten Planeten“. Er forderte den Rücktritt des Kabinetts. In einer Erklärung der Partei hieß es:

Es ist Zeit, großen Lärm zu machen gegen diese Regierung der Arbeitslosigkeit und des Elends, die unsere Selbstständigen und Arbeiter im Stich lässt.“

Während eines Protests gegen die spanische Regierung am 23. Mai 2020 in Madrid, Spanien. Hinter der rot-gelben Rauchfackel kann der Bus von Vox mit der Aufschrift „Rücktritt der Regierung“ gesehen werden. Foto: Pablo Blazquez Dominguez/Getty Images

Bis 6. Juni gilt in Spanien weiter der Ausnahmezustand

Zu ähnlichen Protesten wie in Madrid kam es auch in Sevilla, Barcelona und einigen weiteren Provinzhauptstädten. Anders als bei Anti-Lockdown-Protesten in anderen Ländern waren die Kundgebungsteilnehmer jedoch darauf bedacht, die Abstandsregeln einzuhalten.

Premier Sánchez hat in ersten Bereichen die Bereitschaft zum Einlenken signalisiert. Im Juli sollen die Grenzen für ausländische Touristen wieder geöffnet werden, kündigte der Regierungschef an, und ab dem 8. Juni sollen Spiele der obersten Fußballliga „La Liga“ wieder stattfinden können.

„Spanien hat sein Möglichstes getan und jetzt öffnen sich für jedermann neue Horizonte“, erklärte Sánchez. „Die Zeit ist gekommen, um viele Alltagsaktivitäten wieder zurückzubringen.“

Bis 6. Juni wird jedoch weiterhin der Ausnahmezustand gelten – Sánchez erlangte am vergangenen Mittwoch dafür die parlamentarische Rückendeckung.



Eine Buchempfehlung vom Verlag der Epoch Times

Obwohl sich die kommunistischen Regime Osteuropas aufgelöst haben, ist das Böse des Kommunismus nicht verschwunden. Der Kommunismus und seine verschiedenen Mutationen finden sich heute auf der ganzen Welt.

„Das Kommunistische Manifest“ beginnt mit den Worten: „Ein Gespenst geht um in Europa – das Gespenst des Kommunismus.“ Die Verwendung des Begriffs „Gespenst“ war keine Laune von Karl Marx.

Es ist schade, dass viele grundsätzlich gutherzige Menschen unwissentlich zu Agenten oder Zielen der Manipulation des kommunistischen Gespenstes geworden sind – Lenin nannte diese Menschen „nützliche Idioten“.

Was ist dann das Wesen des Kommunismus? Was ist sein Ziel? Warum sieht er die Menschheit als seinen Feind? Wie können wir ihm entkommen?

Hier weitere Informationen und Leseproben.

ISBN Band 1: 978-3-9810462-1-2, Band 2: 978-3-9810462-2-9, Band 3: 978-3-9810462-3-6, Drei Bände 1-3: 978-3-9810462-6-7. Einzeln kostet jeder Band 19,90 Euro (zzgl. 2,70 Euro Versandkosten), alle drei Bände gemeinsam sind im Moment noch zum Sonderpreis von 50,50 Euro (kostenloser Versand innerhalb Deutschlands) zu erwerben. Das Buch hat insgesamt 1008 Seiten und über 1200 Stichworte im Indexverzeichnis.

Bestellmöglichkeiten: Das dreibändige Buch ist sofort erhältlich in unserem neuen Online-Buch-Shop, bei Amazon oder direkt beim Verlag der Epoch Times – Tel.: +49 (0)30 26395312, E-Mail: [email protected]

Das Buch gibt es auch als E-Book und als Hörbuch

Das E-Book gibt es in den Formaten PDF, EPUB oder MOBI. Das Hörbuch bieten wir im MP3-Format zum Download an. Einzeln kostet jeder Band 17,90 Euro, alle drei Bände sind im Moment noch zum Sonderpreis von 43,00 Euro zu erwerben. E-Books und Hörbücher sind in unserem neuen Online-Buch-Shop oder direkt beim Verlag der Epoch Times bestellbar – Tel: +49 (0)30 26395312, E-Mail: [email protected]

Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion