Spanien will Einreisen aus Schengen-Raum beschränken

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Grenze zwischen Frankreich und Spanien.Foto: PAU BARRENA/AFP via Getty Images
Epoch Times12. Mai 2020

Im Kampf gegen Covid-19 will Spanien Einreisen aus dem Schengen-Raum beschränken und bis auf wenige Ausnahmen alle Ankommenden aus dem Ausland in eine zweiwöchige Quarantäne schicken. Die Regelung soll am Freitag in Kraft treten und bis zum Ende des Ausnahmezustands gelten, wie aus einem am Dienstag im Amtsblatt veröffentlichten Dekret der Regierung hervorgeht. Der Ausnahmezustand gilt derzeit bis zum 24. Mai. Sollte er darüber hinaus verlängert werden, sollen auch die neuen Einreiseregeln weiter gelten.

Spanien ist mit fast 27.000 Toten eines der am schlimmsten von der Corona-Pandemie betroffenen Länder weltweit. Das Land hat zwar bereits seine Landgrenzen zu Spanien und Portugal geschlossen, für per Flugzeug oder Schiff ankommende Einreisende aus dem Schengenraum gelten bisher aber keine Beschränkungen. Das soll sich nun ändern: Nur noch spanische Staatsangehörige, Pendler, Mitarbeiter im Gesundheitswesen und der Altenpflege sollen ins Land kommen dürfen. Ausnahmegenehmigungen soll es zudem in „Notsituationen“ und für reine Geschäftsreisen geben.

Zudem wird bis auf wenige Ausnahmen eine zweiwöchige Quarantäne für alle Ankommenden verhängt. Auch in Deutschland muss sich derzeit jeder, der aus dem Ausland einreist, für zwei Wochen in Quarantäne begeben.

In Spanien werden nach Angaben der Regierung nur Grenzgänger, Transportpersonal im Warenverkehr, das Personal von Fluggesellschaften und Gesundheitspersonal von der Quarantäne-Pflicht ausgenommen – allerdings nur unter der Voraussetzung, dass sie vor der Einreise keinen Kontakt zu Corona-Infizierten hatten. In der Quarantäne dürfen die Betroffenen nur für Einkäufe oder Arztbesuche das Haus verlassen. Sie müssen zudem eine Maske tragen.

In Spanien hatten am Montag die ersten Regionen die strikte Ausgangssperre gelockert: Die Hälfte der 47 Millionen Einwohner Spaniens dürfen nun wieder auf die Straße. In der besonders betroffenen Hauptstadt Madrid, in Barcelona und in mehreren Provinzen bleibt die Ausgangssperre vorerst noch bestehen. (afp)



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