Straßentunnel in der Nähe von Stonehenge – Proteste von Archäologen und Druiden nutzten nicht viel

In der Nähe von Stonehenge wird trotz Protesten von Archäologen und Druiden ein Straßentunnel mit drei Kilometer Länge gebaut. Der NGO Allianz von Stonehenge gehen die Änderungen jedoch nicht weit genug.
Titelbild
Die berühmten Steine von Stonehenge in der Nähe der südenglischen Ortschaft Salisbury gehören zu einer Anlge, die schon seit 3100 v.Chr. besteht. (AP Photo/Dave Caulkin)
Epoch Times12. September 2017

Trotz der Proteste von Archäologen und Druiden hat die britische Regierung am Dienstag grünes Licht für den Bau eines Straßentunnels in der Nähe der prähistorischen Kultstätte Stonehenge gegeben.

Der drei Kilometer lange Tunnel soll eine wichtige Verkehrsachse des Landes entlasten, für seinen Bau werden rund 1,6 Milliarden Pfund (1,8 Milliarden Euro) veranschlagt. Nach massiven Protesten wurde der ursprüngliche Verlauf des Tunnels bereits verändert.

Der Nichtregierungsorganisation Allianz von Stonehenge gehen die Änderungen jedoch nicht weit genug. Ohne ein völlig neues Konzept drohe der „ikonischen Landschaft“ rund um die Anlage „irreparabler Schaden“, warnte sie.

Der Tunnel soll den Verkehr entlasten

Andere Organisationen wie etwa das Amt für Natur- oder Kulturdenkmalschutz (English Heritage) und der National Trust dagegen begrüßten das Projekt in seiner jetzigen Form.

Es könne dafür sorgen, dass die Gegend von Stonehenge wieder „Frieden und Ruhe“ finde. Dank des Tunnels wird eine bereits bestehende, verkehrsreiche Straße unter die Erde verlegt. Auch die Regierung verspricht sich von ihm weniger Staus und bessere Luft.

Historiker vermuten, dass der rätselhafte Steinkreis von Stonehenge irgendwann zwischen 3000 und 1600 vor Christus errichtet wurde. Die Megalithsteine geben den Forschern seit Jahrhunderten Rätsel auf.

Die gängigste Theorie für ihre Entstehung lautet, dass Menschen schon in der damaligen Zeit den astronomischen Kalender verstanden hätten.

Die Steine von Stonehenge wurden demnach auf die Sonnenwende ausgerichtet. Im Jahr 1986 wurde die Stätte in die Welterbeliste der UN-Kulturorganisation Unesco aufgenommen. (afp)



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