Sturm auf kroatische Grenze: 300 Migranten versuchen Durchbruch zur EU – Mehrere Verletzte

Die bosnische Polizei hat in den letzten Tagen mehrere Vorstößte von Migranten, die Grenze zum EU-Mitgliedsland Kroatien zu überqueren, zurückgewiesen. Einige Videos und Bilder.
Titelbild
An der Grenze bei Maljevac in Nordbosnien, 24. Oktober 2018.Foto: ELVIS BARUKCIC/AFP/Getty Images
Epoch Times23. Oktober 2018

Zuletzt gab es gewaltbereite Eindringlinge in der spanischen Exklave Ceuta und Melilla. Nun wurden auch an der kroatischen Grenze zahlreiche Migranten gestoppt, die versuchten, gewaltsam in die EU einzudringen.

Nach Meldungen von „RT“ gab es am Grenzübergang Maljevac bei Velika Kladusa im Nordwesten Bosnien-Herzegowinas nach Kroatien mehrere Verletzte, zwei Migranten mussten ins Krankenhaus gebracht werden.

Zuvor hatten sich über 300 Migranten an der Grenzstation versammelt, um illegal einzureisen. Einige aus der Menge waren Steine auf die Polizisten und suchten die Konfrontation. Dann kam es zu den Ausschreitungen.

Die Zahl der Migranten, die in den letzten Monaten auf dem Weg in die EU durch Bosnien gereist sind, steigt ständig. Bis vor kurzem wurden Bosnien und sein gebirgiges Terrain von Migranten aus Nordafrika, dem Nahen Osten oder Asien umgangen, die trotz der Schließung der EU-Grenzen im März 2016 weiterhin den Balkan passierten. Aber seit Ende 2017 steht Bosnien vor der Durchreise von Tausenden von Migranten, die jetzt festsitzen.

Die bosnische Polizei hat in den letzten Tagen mehrere Vorstöße von Migranten, die Grenze zum EU-Mitgliedsland Kroatien zu überqueren, zurückgewiesen.

Nach Polizeiangaben kam es dabei am Dienstag zu Rangeleien, als rund 250 Migranten versucht hätten, die Grenze bei Maljevac „auf gewaltsame Weise“ zu überqueren. Die Beamten hätten dies verhindert. Zuvor hatte die Polizei nahe Bihac weitere hundert Migranten vom illegalen Überqueren der Grenze abgehalten.

Migranten im Konflikt mit der bosnischen Polizei in der Nähe des Grenzübergangs Maljevac bei der nordbosnischen Stadt Velika Kladusa am 24. Oktober 2018. Foto: ELVIS BARUKCIC/AFP/Getty Images

Am Montag war eine andere Gruppe von etwa hundert Menschen, darunter viele Familien mit Kindern, von Bihac aus zu Fuß in Richtung des rund 20 Kilometer entfernten Grenzübergangs in Izacic aufgebrochen.

Nachdem die Polizei die Migranten gestoppt hatte, verbrachten sie die Nacht zum Dienstag bei kühlen Temperaturen von fünf Grad am Rand einer Straße im Freien. Sie kehrten später mit Bussen in ihre Unterkunft in Bihac zurück.

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Seit Beginn des Jahres steigt die Zahl der Flüchtlinge, die über Bosnien-Herzegowina in die EU gelangen wollen. Mehrere tausend Migranten befinden sich nach Behördenangaben derzeit in der Region um Bihac. Trotz finanzieller Hilfen der EU mangelt es in Bosnien-Herzegowina aber an Infrastruktur zur Versorgung der Zuwanderer.

Kinder an der Grenze, 24. Oktober 2018. ELVIS BARUKCIC/AFP/Getty Images

Rangeleien mit der Grenzpolizei, 24. Oktober 2018, bei Maljevac, Nordbosnien. Foto: ELVIS BARUKCIC/AFP/Getty Images

Am Grenzübergang Maljevac waren etwa hundert Polizisten stationiert. Verletzt wurde bei dem Vorfall niemand. Die Migrantengruppe sollte nach Polizeiangaben nach Bihac zurückgebracht werden, wo seit Monaten tausende Migranten ausharren.

Migranten campieren entlang der Straße zur Grenze, 24. Oktober 2018, Bosnien. Foto: ELVIS BARUKCIC/AFP/Getty Image

(sm/ks/mit Material von afp)



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