Syrer bestätigt: “In Spielfeld wurde kein Mensch kontrolliert”

Ein Chaos wie 2015 in Spielfeld könnte sich jederzeit wiederholen, warnte die EU-Behörde Frontex dieser Tage: Menschenmassen wurden einfach durchgewunken, weil Europa überfordert war. Ein Syrer, der damals dabei war, erzählte der Kronenzeitung anonym, was er beobachtete.
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SymbolfotoFoto: Christopher Furlong/Getty Images
Epoch Times16. Juni 2016

Im Oktober 2015 passierte er die Grenze in Spielfeld. Keiner fragte nach seinem Pass. Viele Flüchtlinge hätten die Pässe weggeworfen. Ein Syrer, der zum Christentum konvertiert ist, war vor einigen Monaten überrascht zu erleben, wie einfach es Radikale haben, nach Österreich einzureisen. Nun hat er mit der “Kronenzeitung” darüber gesprochen.

"Ich hatte alle Dokumente, meinen Pass mit – aber keiner fragte mich danach. Viele Flüchtlinge haben auch gesagt, sie hätten ihre Pässe verloren. Die sind meiner Meinung nach besser dran, als jene, die Dokumente vorweisen können", sagt der Mann, der aus Syrien stammt und dessen Familie im Libanon lebt. Wegen der Kämpfe in Syrien brach er gen Westen auf.

Weil er aber in Spielfeld keinerlei syrische Dialekte in der Menschenmasse hörte, fragt sich der Kriegsflüchtling bis heute, wer wohl die anderen waren. Keiner kontrollierte sie. Aus seiner Sicht konnten auch Terroristen sehr einfach über die Grenze spazieren.

"Es wurden auch keinerlei Gepäckskontrollen durchgeführt, da hätte jeder alles mitbringen können", so der Zeuge, der selbst auch keinen Polizisten zu Gesicht bekam, als er einreiste.

Geld fließt zurück in die Heimat

Mittlerweile hat der Mann, der anonym bleiben möchte, in mehreren Notunterkünften in der Steiermark gelebt. Jetzt wohnt er in Graz. Er beobachtete, dass Asylbewerber die erhaltenen Sozialleistungen oftmals zurück in die Heimat schicken würden "und was dort damit geschieht, kann keine österreichische Behörde kontrollieren". (kf)



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