Stockholm im Ausnahmezustand – Polizei sucht diesen Mann

Ein Attentäter ist in Stockholm mit einem LKW in eine Menschenmenge vor einem Kaufhaus gerast und hat mehrere Menschen getötet und verletzt. Die Polizei gab Terror-Warnungen an die Bevölkerung heraus und legte das Stadtzentrum lahm.
Titelbild
Dieser Mann wird dringend gesucht. Fahndungsfoto nach Stockholmer Anschlag.Foto: über dts Nachrichtenagentur
Von 7. April 2017

Medien berichteten zunächst von drei Toten. Zahlreiche Passanten wurden nach Geheimdienstangaben verletzt, als der Lkw am Freitagnachmittag auf der größten Einkaufsstraße im Herzen der schwedischen Hauptstadt in die Menge fuhr und erst in der Fassade des Kaufhauses zum Stehen kam. „Schweden wurde angegriffen“, erklärte Ministerpräsident Stefan Löfven. „Alles deutet auf einen Terroranschlag hin.“

Der Anschlag ereignete sich gegen 15.00 Uhr am Kaufhaus „Ahlens“ in der Einkaufsstraße Drottninggatan, der größten Fußgängerzone Schwedens. Dicker Rauch stieg am Anschlagsort auf, die Polizei sperrte die gesamte Umgebung ab.

Augenzeugen: Schüsse an zwei Orten

Augenzeugen sprachen von Schüssen am Tatort und einem weiteren Platz andernorts, dem Fridhelmsplan. Die Polizei meinte danach, die Schüsse am Fridhelmsplan könne sie nicht bestätigen. Trotzdem wurde die gesamte Innenstadt praktisch lahmgelegt.

Polizeiautos fuhren durch die Stadt und forderten die Bewohner per Lautsprecherdurchsage auf, sofort nach Hause zurückzukehren und Menschenmengen zu meiden. Hubschrauber kreisten über dem Stadtzentrum.

Da sich der Anschlag oberhalb der zentralen U-Bahnstation T-Centralen ereignete, brach der U-Bahnverkehr in Stockholm weitgehend zusammen. Kurze Zeit später wurde der komplette U-Bahn-Verkehr eingestellt und auch der Hauptbahnhof evakuiert. Parlamentsgebäude und das Schloss der schwedischen Königsfamilie wurden abgeriegelt.

In einer Erklärung des Geheimdienstes hieß es, „der oder die Urheber dieses Attentats“ würden gesucht. Nach Angaben der Spedition Spendrups war der Lkw zuvor während einer Lieferfahrt zu einem Restaurant gestohlen worden. Ein Maskierter sei eingestiegen und losgefahren, als der Fahrer dabei war, Getränke auszuliefern.

Die Stockholmer Polizei sucht nun zwei Männer:

Derzeit wurde noch kein Verdächtiger festgenommen, obwohl es zunächst solche Berichte gegeben hatte. Die Polizei sucht nun zwei Männer: Einer ist ein Verdächtiger, der eine grüne Jacke, einen grauen Kapuzenpulli und weiße Schuhe trug.

Ein anderer Mann wird per Foto gesucht. Bei ihm handelt es sich nicht um einen Tatverdächtigen, aber ein Polizeisprecher sagte: „Es ist wichtig, dass wir Kontakt mit dieser Person bekommen.“

Fahndungsfoto nach Stockholmer Anschlag Foto: Text: über dts Nachrichtenagentur

Fahndungsfoto nach Stockholmer Anschlag. Foto:  über dts Nachrichtenagentur

Augenzeugen beschreiben den Anschlag:

„Wir standen in einem Schuhgeschäft und hörten keinen Lärm, und plötzlich begannen Menschen schreien. Als ich zu dem Laden hinüberschaue, sehe ich einen riesigen LKW in die Wand gegenüber krachen, sagte Augenzeuge Jan Granroth. Er flüchtet dann durch einen Notausgang nach draußen.

Ein anderer Zeuge beschreibt die Panik, die entstand, als der LKW wie aus dem Nichts auftauchte.

„Ich ging auf der Hauptstraße, als ein großer Lastwagen aus dem Nichts auftauchte. Ich konnte nicht sehen, ob jemand am Steuer saß, aber er geriet außer Kontrolle. Ich sah, wie mindestens zwei [Menschen] überfahren wurden. Ich lief so schnell weg, wie ich konnte“, sagte Augenzeuge Dimitris laut „Aftonbladet“.

(mit AFP)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion