Tschechien: Deutsche Grenzschließung wäre Ende von Schengen

Tschechiens Präsident stellt sich gegen Kontrollen an deutschen Grenzen - denn einer solchen Politik würde Österreich folgen und das wäre" de facto das Ende von Schengen, wie wir es jetzt kennen".
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Grenze Deutschland - Tschechien in der Sächsischen SchweizFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times27. Juni 2018

Tschechiens Ministerpräsident Andrej Babis hat sich vor dem EU-Gipfel am Donnerstag gegen die von Bundesinnenminister Horst Seehofer geplanten Kontrollen an Deutschlands Grenzen gestellt.

Einer solchen Politik würde Österreich folgen und das „ist de facto das Ende von Schengen, wie wir es kennen“, sagte Premier der „Bild“. Stattdessen müsse es eine gesamteuropäische Antwort auf die Krise geben, die vor allem an der südlichen EU-Außengrenze geschehen müsse.

Dies bedeutet großangelegte Polizeiaktionen gegen Schmuggler im Mittelmeer, eine Reform und Verstärkung von Frontex und eine umsetzbare Kooperation mit nordafrikanischen Ländern in multilateralen und bilateralen Vereinbarungen.“

Tschechien sei bereit, eine solche Mission „finanziell und mit der Bereitstellung von Polizeipersonal“ zu unterstützen. Babis forderte gegenüber „Bild“ zudem ein „australisches Modell“, was die Möglichkeiten der Einreise von Asylsuchenden in die Europäische Union betreffe.

„Migranten sollten die Bearbeitung ihre Asylanträge in verschiedenen Hot-Spots abwarten“, so Tschechiens Regierungschef zu „Bild“.

Wenn die Migranten die Gummiboote in Libyen betreten, ist es bereits zu spät.“

Bei den anstehenden Migrationsgipfeln würde er einen Mechanismus diskutieren, „im Rahmen dessen eine gewisse Anzahl von Asylbewerbern direkt zum Bleiben von nationalen Regierungen eingeladen werden“. (dts)



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