Tschechien soll „Zeichen der Menschlichkeit” setzen – Senatoren fordern Aufnahme von Kriegswaisen

Tschechische Senatoren haben die Regierung aufgefordert, 50 syrische Kriegswaisen aufzunehmen und damit ein Zeichen der Menschlichkeit zu setzen.
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Flüchtlingskinder.Foto: LOUISA GOULIAMAKI/AFP/Getty Images
Epoch Times20. September 2018

Knapp drei Dutzend tschechische Senatoren haben die Regierung aufgefordert, 50 syrische Kriegswaisen aufzunehmen und damit ein Zeichen der Menschlichkeit zu setzen.

„Diese Kinder sind keine normalen Migranten – sie sind ohne eigenes Verschulden in diese tragische Lage geraten“, heißt es in dem am Donnerstag veröffentlichten Schreiben an Regierungschef Andrej Babis. Zahlreiche tschechische Familien hätten sich bereiterklärt, Kinder aus griechischen Flüchtlingslagern bei sich aufzunehmen.

Zu den Unterzeichnern zählen unter anderem der Sozialdemokrat Jiri Dienstbier, der Sohn des 2011 verstorbenen früheren Außenministers gleichen Namens, Ex-Innenminister Frantisek Bublan und der ehemalige Rektor der Prager Karls-Universität, Vaclav Hampl. Der Senat ist die obere Kammer des tschechischen Parlaments.

Zuvor hatte Ministerpräsident Babis von der populistischen Partei ANO erklärt, keinen einzigen Flüchtling aufnehmen zu wollen. „Wir haben auch bei uns Waisenkinder, die wir auf ihr Leben vorbereiten müssen“, hatte er in einem Interview zu der Initiative einer konservativen Oppositionspolitikerin gesagt.

Ein Sprecher von Präsident Milos Zeman hatte der Opposition vorgeworfen, unschuldige Waisenkinder „zum Rammbock“ zu machen. Die europäische Flüchtlingspolitik dürfte auch ein Thema beim aktuellen Besuch des Staatsoberhaupts in Deutschland sein. Am Freitag wird der 73-Jährige in Berlin von Bundeskanzlerin Angela Merkel und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier empfangen. (dpa)



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