U-Boot-Drama in Dänemark: Ermittler entdecken Blutspuren von Kim Wall im Boot

Für die Polizei in Kopenhagen handelt es sich bei dem angespülten Frauen-Torso eindeutig um die Leiche der Journalistin Kim Wall. Bei einer Pressekonferenz sagte Polizeisprecher Jens Møller Jensen, mit Hilfe einer Zahn- und einer Haarbürste habe man einen DNA-Abgleich machen können.
Titelbild
Die schwedische Küstenwache auf der Suche nach Kim Wall.Foto: JOHAN NILSSON/AFP/Getty Images
Epoch Times23. August 2017

Dänische Ermittler haben den Tod der nach einem U-Boot-Unglück vermissten schwedischen Journalistin Kim Wall bestätigt.

Ein DNA-Test habe ergeben, dass es sich bei dem vor der Küste Kopenhagens entdeckten Oberkörper um sterbliche Überreste der 30-Jährigen handele, teilte die Polizei am Mittwoch im Online-Dienst Twitter mit. Der Torso war am Montag in der Köge-Bucht südlich der dänischen Hauptstadt gefunden worden.

Zudem habe man Blut der Schwedin im U-Boot gefunden. Die Rechtsmediziner hätten festgestellt, dass ursprünglich etwas Metallisches am Körper von Kim Wall befestigt gewesen sei, das ihn vermutlich am Meeresboden hätten halten sollen.

Wall wurde zuletzt gesehen, als sie am 10. August mit dem Tüftler Peter Madsen an Bord seines U-Boots „Nautilus“ ging. Am selben Tag verschwand das selbstgebaute Boot. Die dänischen Streitkräfte starteten eine Suchaktion und orteten die „Nautilus“ schließlich rund 50 Kilometer südlich der dänischen Hauptstadt. Bootsbauer Madsen wurde gerettet, das U-Boot sank. Nach Überzeugung der Ermittler hatte Madsen es absichtlich versenkt.

Madsen hatte zunächst ausgesagt, er habe die Journalistin auf der Insel Refshaleöen bei Kopenhagen abgesetzt. Später gab der 46-Jährige laut Polizei an, die Frau sei bei einem Unfall an Bord des U-Boots gestorben. Er habe die Leiche der Journalistin nach dem Unglück in der Köge-Bucht über Bord geworfen. Er sitzt wegen Verdachts auf fahrlässigen Tötung in Untersuchungshaft. (afp)



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