ORF Ukraine Korrespondent: Flughafenruine von Donezk – Symbol der Ukraine-Krise (+Video)

Titelbild
Christian Wehrschütz berichtet aus Donez. Am Mittwoch, 18.2., um 13-14 Uhr auf Radio Salzburg. Link zum Radio-Livestream am Ende des Artikels.Foto: Screeshot/Youtube
Epoch Times17. Februar 2015

Neben dem Flughafen in Kiew war der Flughafen von Donez zweifellos der modernste in der Ukraine.

Er symbolisierte auch die große Bedeutung des Donez-Beckens für die Wirtschaft des  Landes.

ORF Ukraine-Korrespondent Christian Wehrschütz konnte heute das Flughafengelände gemeinsam mit einer Gruppe von Journalisten besuchen und filmen.

Das Video zeigt den Flughafen und die Region völlig zerstört und aktuell noch immer umkämpft.

Als der Flughafen von Donez vor drei Jahren im Rhamen der Fußballweltmeisterschaft gebaut wurde, war Janukowitsch, der ihn damals einweihte, Präsident der Ukraine.

Heute ist er Geschichte, nachdem er von der Maidan-Bewegung gestürzt wurde und Poroschenko, damals in seiner Führungsriege, löste ihn ab.

Die Flughafenruine wurde seid Frühsommer von den Ukrainern gehalten, wurde aber den Ukrainern Stück um Stück von den Pro-Russischen Separatisten abgerungen und ist nun in deren Händen.

Auch in näherer Zukunft wird hier keine Maschine starten oder landen können, denn noch immer wird gekämpft und auch heute ist überall in der Gegend Artilleriefeuer zu hören.

Ungeklärt ist die Anzahl der getöteten Soldaten in dieser Region, doch sind die Ruinen des völlig zerstörten Flughafens ein Symbol der Zerstörung der gesamten Infrastruktur der Region, die vom Krieg in großem Maße in Mitleidenschaft gezogen wurde.

Ein Kameraschwenk geht über Einfamilienhäuser, die zerstört und verlassen einen besonders trostlosen Eindruck machen.

Hier kann man auch in naher Zukunft, so Wehrschütz, nicht davon ausgehen, dass die Bewohner zurückkehren werden.

Die Frage bleibt wann die Kämpfe aufhören, die Menschen zurückkehren und ihre Heimat wieder aufbauen können.

Pläne von Christian Wehrschütz für heute und morgen; heute Fahrt am Nachmittag nach Dnipropetrowsk und dann am Abend Flug nach Kiew; morgen Flug nach Wien und Weiterfahrt nach Salzburg;

Am Mittwoch von 13 bis 14 Uhr dann Gast in der Radiosendung "Mittagszeit" im Radio Salzburg HIER LIVESTREAM mit Fragen der Zuhörer zur Lage in der Ukraine. Am Abend dann Vortrag und Buchpräsentation in Landesstudio Salzburg (siehe Einladung). 19.2. Rückkehr nach Kiew wegen des kommenden Jahrestages des Sturzes von Janukowitsch.

Christian Wehrschütz: Seit 1991 ist Wehrschütz beim ORF tätig, wo er bis 1992 beim ORF-Teletext und danach bis 1999 beim ORF-Radio im aktuellen Dienst arbeitete. Im Jahr 1999 wurde Wehrschütz als Balkan-Experte vom ORF nach Belgrad entsandt, wo er seither das ORF-Büro leitet. Er betreut von dort aus die Berichterstattung über das ehemalige Jugoslawien und Albanien. Zwei Jahre war er auch für Bulgarien zuständig. 2014 wurde er weiter zum Leiter der neuen ORF-Außenstelle in Kiew bestellt. Im Dezember 2014 wurde Christian Wehrschütz von der Fachzeitschrift für Journalisten "Der Österreichische Journalist" zum österreichischen Journalisten des Jahres gewählt.



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