Viktor Orbán: „Wir wünschen den Völkern Europas, dass sie ihre Blindheit verlieren“

"Ohne christliche Kultur wird es kein freies Leben in Europa geben. Ohne die Verteidigung unserer europäischen Kultur werden wir Europa verlieren und Europa wird nicht mehr den Europäern gehören“. Zur Rede von Viktor Orbán am ungarischen Nationalfeiertag in Budapest.
Titelbild
Der ungarische Premierminister Viktor Orbán vor dem Nationalmuseum in Budapest zum Nationalfeiertag am 15. März 2019.Foto: Laszlo Balogh/Getty Images
Epoch Times19. März 2019

Am 15. März feierte Ungarn seinen Nationalfeiertag. Anlässlich dieses Ereignisses sprach Premierminister Viktor Orbán zu seinen Landsleuten. Hier wesentliche Teile seiner Rede in einer Übersetzung der Epoch Times Deutschland.

Im Museumsgarten in Budapest erklärte Orbán:

Wir wünschen den Völkern Europas, dass „der Schleier von ihren Augen abfällt, damit sie sehen und verstehen; ohne christliche Kultur wird es kein freies Leben in Europa geben, ohne die Verteidigung unserer europäischen Kultur werden wir Europa verlieren und Europa wird nicht mehr den Europäern gehören“.

Der Premier betont auf der wichtigsten Feier anlässlich des Gedenkens an die Revolution 1848-49:

Ohne christliche Kultur gibt es keine ungarische Freiheit und kein freies Ungarn und das ist unabhängig davon, wie ich gerade zu Gott stehe.“

„Wir wünschen den Völkern Europas, dass sie ihre Blindheit verlieren“ – fügte er hinzu. „Sie sollen sehen, dass wir in einem liberalen europäischen Reich unsere Freiheit verlieren würden.“ Er betont: „Frei kann nur derjenige sein, der Sohn eines freien Landes ist und kein Untertan in einem Reich.“

Der europäische Mensch kann nur dann glücklich sein, wenn er selbst über das Schicksal seines Landes entscheidet.“

Während der Rede von Viktor Orbán am 15. März 2019 vor dem Nationalmuseum in Budapest. Foto: Laszlo Balogh/Getty Images

Wir bereiten uns auf eine Renaissance von Mitteleuropa vor

„Wir wissen, dass die Eroberer aus freiem Willen sich für das Christentum entschieden haben und sie beharrten auf das Recht der freien Entscheidung, trotzten sogar den Osmanen, den Habsburgern und den Sowjets. Der Gedanke der Freiheit entsprießt aus dem Christentum, weil vor Gott jeder Mensch und jede Nation gleich ist.“ [Anm. der Redaktion: Mit den Eroberern meint der Präsident die Hunnen, die im 10. Jahrhundert die Region Ungarn erobert hatten.]

Der Premier sprach weiter:

Wir bereiten uns auf eine spektakuläre Erhebung Mitteleuropas vor, auf die Wiederholung unserer einstigen Größe, auf eine überwältigende Renaissance von Mitteleuropa.“

„Heute haben wir die Polen bei uns, sie waren auch in den Jahren 1848-1849 und stetig im 20. Jahrhundert bei uns. Ohne die Polen wäre Ungarn nicht frei und Europa niemals eine Einheit.“ – fügte er hinzu. „Denn Polen ist das größte und führende Land Mittel-Europas.“

„Wenn Brüssel Polen angreift, dann wird auch ganz Mitteleuropa und wir, Ungarn angegriffen.“ Daher „sollten diejenigen, die ihre Reiche ausbauen, die ihre Schatten auf Mitteleuropa legen wollen, immer mit dem polnisch-ungarischen Bund rechnen.“

Orbán äußerte sich konkret zu einem Neuanfang der EU

Wir wollen einen Neuanfang, damit wir den Zerfall Europas aufhalten können und den Fiebertraum über die `Vereinigten Staaten Europas` im Keime ersticken können, damit Europa wieder den Europäern gehört“.

Er ergänzte: „Für uns ist die Freiheit nicht das Ziel, sondern der Weg, auf dem wir zu unseren Zielen gelangen. Und wir Ungarn wollen einfache Dinge, ebenso wie im Jahr 1848: unser eigenes Land, verständnisvolle Partner, eine liebevolle Familie und Arbeit, die Nutzen, Sinn und Früchte trägt.“

Orbán erklärte: „Für uns ist die Freiheit keine abstrakte Idee, sondern das Leben selbst; das Atmen, der Blutkreislauf und der Herzschlag“.

„Die Jahre, die auf uns warten, werden beweisen, dass wir, die Ungarn nicht auf die Welt kamen, um das Leben zu erleiden, sondern damit wir ihm einen Sinn geben.“

Der Premier schloss seine Rede mit folgenden Worten ab: „Ungarn vor allem, Gott über uns allen, Ungarn vor, die Ungarn vor“.

Ungarns Nationalfeiertag ehrt die Ungarische Revolution von 1848 gegen die Habsburger Monarchie. Foto: Laszlo Balogh/Getty Images

Ungarische Quelle: www.kormany.hu

Parallel zu den Festivitäten zum Nationalfeiertag gab es auch eine Gegendemonstration, die mit einem 12-Punkte-Programm und prominenten Rednern der Opposition Demonstranten anzog.

Ungarische Menschen bei der Gegendemonstration gegen Premier Orbán und seine Partei FIDESZ in Budapest, 15. März 2019. Foto: FERENC ISZA/AFP/Getty Images

(Deutsche Übersetzung sa/ks)



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