Wegen der russischen „Bedrohung“: Schweden führt Wehrpflicht ab Sommer ein

"Die Regierung will eine Art der Rekrutierung, die stabiler ist, und unsere militärischen Fähigkeiten ausweiten, weil die Sicherheitslage sich geändert hat," so der schwedische Verteidigungsminister Peter Hultqvist.
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SoldatenFoto: Alexander Koerner/Getty Images
Epoch Times2. März 2017

Schweden wird die Wehrpflicht in diesem Sommer wieder einführen. Verteidigungsminister Peter Hultqvist sagte der schwedischen Nachrichtenagentur TT am Donnerstag: „Die Regierung will eine Art der Rekrutierung, die stabiler ist, und unsere militärischen Fähigkeiten ausweiten, weil die Sicherheitslage sich geändert hat.“

Der Gesetzesvorschlag sieht vor, dass alle, die nach 1999 geboren wurden, wehrpflichtig sind. Von den 13.000 betroffenen Schweden sollen 4000 abhängig von ihren Fähigkeiten und ihrer Motivation am 1. Juli den elfmonatigen Wehrdienst antreten. Das Gesetz benötigt zwar die Zustimmung des Parlaments. Sowohl die eher linke Regierung als auch die Mitte-Rechts-Opposition unterstützen aber das Vorhaben.

2010 hatte Schweden die Wehrpflicht ausgesetzt, nachdem sie als unpassend für ein modernes Militär befunden wurde. Es ist bereits 200 Jahre her, dass ein bewaffneter Konflikt auf schwedischem Boden stattfand.

Ähnlich wie Finnland kooperiert auch Schweden militärisch mit den USA, die ebenfalls Bedenken wegen Russlands angeblicher verstärkter militärischer Aktivitäten geäußert haben. Im vergangenen Jahr beschuldigte Finnland seinen östlichen Nachbarn, mit zwei russischen Kampfflugzeugen in seinen Luftraum eingedrungen zu sein.

Schweden ist zwar nicht Teil der Nato, gehört aber der „Partnerschaft für den Frieden“ an, einem 1994 gestarteten Programm zur militärischen Zusammenarbeit zwischen der Nato und Nicht-Mitgliedsländern. (afp)

 



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