Wegen „wollt Ihr weniger oder mehr Marokkaner“ Frage verurteilt: Staatsanwaltschaft will Urteil gegen Wilders anfechten

Ein Gericht in Schiphol hatte Wilders vor zwei Wochen der Diskriminierung für schuldig befunden, nicht jedoch wegen Anstachelung zum Hass. Die Staatsanwaltschaft will gegen den Schuldspruch Berufung einlegen.
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Geert Wilders hält eine Rede auf einer PEGIDA-Veranstaltung. Oktober 2014.Foto: ROBERT MICHAEL/AFP/Getty Images
Epoch Times24. Dezember 2016

Die niederländische Staatsanwaltschaft will nach der Verurteilung des Politikers Geert Wilders wegen Diskriminierung offenbar Berufung einlegen.

Der Schuldspruch müsse mit Blick auf eine zu verhängende Geldstrafe überprüft werden, berichtete der Sender NOS am Freitag unter Berufung auf einen Vertreter der Anklagebehörde.

Ein Gericht in Schiphol hatte Wilders vor zwei Wochen der Diskriminierung für schuldig befunden, nicht jedoch wegen Anstachelung zum Hass. Die Richter verzichteten darauf, die von der Staatsanwaltschaft geforderte Geldstrafe in Höhe von 5000 Euro gegen den Angeklagten zu verhängen. Wilders kündigte Berufung an. Er sprach von einem politischen Prozess.

Der 53-Jährige hatte bei einem Wahlkampfauftritt 2014 vor jubelnden Anhängern in Den Haag gefragt: „Wollt Ihr weniger oder mehr Marokkaner in Eurer Stadt und in den Niederlanden?“ Die Menge antwortete mit „Weniger“-Rufen, woraufhin Wilders ankündigte: „Wir werden uns darum kümmern.“

Im März stehen in den Niederlanden Parlamentswahlen an. Laut Umfragen könnte Wilders‘ Partei für die Freiheit (PVV) daraus als stärkste Kraft hervorgehen, so dass er Regierungschef werden könnte. (afp)



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