Zunahme um 40 Prozent: Zahl der unbegleiteten Minderjährigen in Griechenland stark angestiegen
Das UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR ist beunruhigt über den Anstieg der Flüchtlinge und Migranten an der türkisch-griechischen Landgrenze.

Migranten auf Lesbos, Griechenland.
Foto: ANTHI PAZIANOU/AFP/Getty Images
Vertreter der griechischen Behörden und des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR sind beunruhigt über den Anstieg der Flüchtlinge und Migranten an der türkisch-griechischen Landgrenze.
„Unsere Hauptsorge gilt der stark zugenommenen Anzahl von unbegleiteten Minderjährigen“, sagte der UNHCR-Verantwortliche beim griechischen Flüchtlingslager Fylakio, Margaritis Petritzikis, der Nachrichtenagentur AFP am Freitag. Die Lagerleiterin Irini Logotheti sagte, fast ein Drittel der Insassen des Camps nahe des Grenzflusses Evros – 93 von 265 bei einer Kapazität von 180 – seien Minderjährige ohne Begleitung.
Von Jahresbeginn bis Ende Oktober kamen nach ihren Angaben 11.003 Migranten über die türkische Grenze in den Nordosten Griechenlands – eine Zunahme um 40 Prozent gegenüber 2017.
Bei der Zahl der „besonders schutzbedürftigen“ Menschen gab es demnach eine Steigerung um 73 Prozent. Sie kämen vor allem aus Syrien, Afghanistan und dem Irak – „mit sehr kleinen Kindern“. Täglich würden mindestens 60 Flüchtlinge an andere Camps bei Thessaloniki und Athen weitergeleitet, aber diese würden durch ebenso viele Menschen ersetzt.
Das UNHCR will im Dezember 13 zusätzliche Container in dem seit 2014 bestehenden Lager Fylakio aufstellen, so dass dieses dann 400 Menschen aufnehmen kann. Im März 2016 hatte die Europäische Union die Regelungen für Migranten auf dem Weg von der Türkei über die Ägäis auf nahe gelegene griechische Inseln verschärft. Dadurch versuchen immer mehr Menschen auf der Flucht vor Krieg und Armut auf dem Landwege nach Griechenland und in die EU zu gelangen. (afp)
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