Zusammenstoß mit Güterzug: Ein Toter und Dutzende Verletzte bei Zugunglück nahe Prag

In Tschechien sind die Menschen am Abend auf dem Weg nach Hause, als ihr Nahverkehrszug mit voller Wucht auf einen Güterzug auffährt. Die Rettungskräfte sind mit einem Großaufgebot vor Ort.
Titelbild
Rettungskräfte sind nach dem Zugunglück im Einsatz.Foto: Michal Kamaryt/CTK/dpa/dpa
Epoch Times15. Juli 2020

Beim Zusammenstoß eines Personenzugs mit einem Güterzug hat es am späten Dienstagabend in Tschechien Dutzende Verletzte.

Ein Mensch sei gestorben, sagte Verkehrsminister Karel Havlicek, der an die Unglücksstelle geeilt war, am frühen Morgen im Sender CT. Zwei Personen seien schwer und acht mittelschwer verletzt worden.

Vier Schwerverletzte seien in Kliniken in Prag gebracht worden, teilte eine Sprecherin des Rettungsdienstes mit. Mindestens 29 Menschen seien leicht verletzt worden.

Einer der Lokführer wurde in seiner Kabine eingeklemmt und konnte noch nicht geborgen werden. Nach ersten Informationen war der Personenzug bei Cesky Brod, das rund 30 Kilometer östlich von Prag liegt, auf einen stehenden Postexpresszug aufgefahren.

Die Einsatzkräfte waren mit mehr als einem Dutzend Notarzt- und Krankenwagen sowie zwei Rettungshubschraubern vor Ort. Zudem wurde ein Großraumkrankenwagen zur Unglücksstelle entsandt. In dem Nahverkehrszug sollen sich im Spätabendverkehr insgesamt rund 200 Fahrgäste befunden haben.

Der sogenannte „CityElefant“ verbindet Prag mit Recany nad Labem (Retschan an der Elbe). Die Unglücksursache muss noch ermittelt werden. Möglicherweise wurde ein Haltesignal übersehen, hieß es seitens der Behörden.

Bilder in den sozialen Medien zeigten, dass die Züge nach der Kollision ineinander verkeilt waren. Der Bahnverkehr auf der wichtigen Hauptachse wurde umgeleitet. Verkehrsminister Karel Havlicek eilte an die Unglücksstelle.

Erst vor einer Woche waren bei einem Zugunglück im tschechischen Teil des Erzgebirges zwei Menschen ums Leben gekommen, darunter auch ein Deutscher. Nach dem Unglück hatte sich Havlicek für langfristige, aber gegen provisorische Lösungen der Sicherheitsprobleme bei der staatlichen Bahn ausgesprochen. (dpa/nh)



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