2016: Über 8000 Kinder in Konflikten getötet oder verstümmelt – als Soldaten rekrutiert und missbraucht

Mehr als 8000 Kinder sind im vergangenen Jahr in bewaffneten Konflikten getötet oder verstümmelt worden. So heißt es in einem Bericht der Vereinten Nationen.
Titelbild
Kinder in Damaskus, Syrien.Foto: AMER ALMOHIBANY/AFP/Getty Images
Epoch Times6. Oktober 2017

Mehr als 8000 Kinder sind einem UN-Bericht zufolge im vergangenen Jahr in bewaffneten Konflikten getötet oder verstümmelt worden. In Afghanistan beispielsweise wurden 3512 Kinder getötet oder verstümmelt, fast ein Viertel mehr als noch im Jahr zuvor. Im Jemen waren es 1340, in Syrien 1299.

Zudem wurden hunderte Kinder in Konflikten als Soldaten rekrutiert oder waren sexueller Gewalt sowie Angriffen auf ihre Schulen ausgesetzt. Diese Attacken auf Kinder seien „inakzeptabel“, sagte UN-Generalsekretär António Guterres in New York anlässlich der Veröffentlichung des jährlichen UN-Berichts zur Lage von Kindern in bewaffneten Konflikten.

Auf der „schwarzen Liste“ der Verantwortlichen für die Taten listet der Bericht unter anderem Organisationen aus Afghanistan, der Zentralafrikanischen Republik, Kongo, Irak, Mali, Myanmar, Somalia, Sudan und Südsudan, Syrien und dem Jemen auf.

Erstmals steht auch die von Saudi-Arabien angeführte Militärkoalition, die die jemenitische Regierung im Kampf gegen die Huthi-Rebellen unterstützt, auf dieser Liste. Im vergangenen Jahr hatte der damalige UN-Generalsekretär Ban Ki Moon Saudi-Arabien nach Druck aus dem Land wieder von der Liste gestrichen.

In einem Kommentar für die „New York Times“ stellte sich Saudi-Arabiens UN-Botschafter Abdallah Al-Mouallimi am Mittwoch auf den Standpunkt, die Rebellen seien Schuld am Andauern des Krieges. „Die Huthi und ihre Verbündeten (…) bleiben trotzig und bestehen darauf, die Macht zu behalten, die sie unrechtmäßig erworben haben.“

Menschenrechtsorganisationen begrüßten hingegen, dass das Land nun auf der Liste stehe. Damit habe UN-Chef Guterres „das Richtige getan“, hieß es beispielsweise von Human Rights Watch. (dpa)



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