500.000 Menschen in Barcelona fordern Freiheit für Unabhängigkeitsführer

Am Samstag gingen hunderttausende Menschen in Barcelona auf die Straße. Sie protestieren gegen den Prozess gegen die Organisatoren der katalanischen Unabhängigkeitsbewegung.
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Am 12. Februar 2019 nahmen nach bis zu einer halben Milliion Menschen an einer Demonstration in Barcelona gegen den Prozess gegen ehemalige katalanische separatistische Führer teil.Foto: LLUIS GENE/AFP/Getty Images
Epoch Times16. Februar 2019

Aus Protest gegen den Prozess gegen zwölf katalanische Unabhängigkeitsführer sind in Barcelona am Samstag nach Polizeiangaben 200.000 Menschen auf die Straße gegangen. „Selbstbestimmung ist kein Verbrechen“, stand auf einem großen Banner. Angeführt wurde der Protestzug von dem katalanischen Regionalpräsidenten Quim Torra.

Die Organisatoren sprachen von 500.000 Teilnehmern. Die Demonstranten schwenkten die Fahne der katalanischen Unabhängigkeitsbewegung und trugen Banner mit der Aufschrift „Freiheit für politische Gefangene“.

Am 16. Februar in Barcelona – nach Angaben der Organisatoren gingen bis zu einer halben Million Menschen auf die Straße. Foto: LLUIS GENE/AFP/Getty Images

Zwölf Anführern der Unabhängigkeitsbewegung wird seit Dienstag vor dem Obersten Gerichtshof in Madrid der Prozess gemacht, ihnen drohen langjährige Haftstrafen.

Demonstranten mit einem Portrait des inhaftierten katalanischen Separatisten Oriol Junqueras während des Protestes in Barcelona am 16. Februar 2019 Zwölf ehemalige katalanische Führer wurden vor dem Obersten Gerichtshof Spaniens wegen ihrer Rolle bei einem gescheiterten Versuch, sich von Spanien zu lösen, vor Gericht gestellt. Foto: LLUIS GENE/AFP/Getty Images

Dem ehemaligen Vize-Regionalpräsidenten Kataloniens, Oriol Junqueras, sowie elf weiteren Unabhängigkeitsführern wird vorgeworfen, im Oktober 2017 ein von der spanischen Justiz als illegal eingestuftes Unabhängigkeitsreferendum organisiert zu haben.

Der damalige Regionalpräsident Carlos Puigdemont erklärte im Anschluss die Loslösung Kataloniens von Spanien.

Der ehemalige katalanische Präsident Carles Puigdemont sprach am 12. Februar 2019 in Berlin auf einer Pressekonferenz. An diesem Tag begann der Prozess in Madrid gegen zwölf katalanische Separatistenführer. Foto: ODD ANDERSEN/AFP/Getty Images

Die damals konservative Zentralregierung stellte die Region daraufhin unter Zwangsverwaltung und ließ mehrere Unabhängigkeitsbefürworter inhaftieren. Die Angeklagten, von denen einige seit mehr als einem Jahr in Untersuchungshaft sitzen, weisen alle Vorwürfe vehement zurück.

Der Prozess ist auf drei Monate angesetzt und wird live im Fernsehen übertragen. Hunderte Zeugen sollen gehört werden, darunter Spaniens konservativer Ex-Ministerpräsident Mariano Rajoy. Mit einem Urteil wird nicht vor Juli gerechnet.

Am 12. Februar 2019 nahmen nach bis zu einer halben Milliion Menschen an einer Demonstration in Barcelona gegen den Prozess gegen ehemalige katalanische separatistische Führer teil. – Zwölf ehemalige katalanische Führer wurden vor dem Obersten Gerichtshof Spaniens wegen ihrer Rolle bei einem gescheiterten Versuch, sich von Spanien zu lösen, vor Gericht gestellt. Foto: LLUIS GENE/AFP/Getty Images

(afp/ks)



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