500 Frauen- und Kinder-Geiseln in Nigeria durch Terror Miliz von Verkauf und „Zwangsheirat“ bedroht

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Mitglieder einer Zivilgesellschaft halten ein Banner mit den Namen von 59 Schülerinnen und Schülern einer Hochschule, die von Boko Haram Islamisten vor einem Jahr in Buni Yadi, Yobe State, während einer Kundgebung in Abuja massakriert wurden. (25. Februar 2015)Foto: STRINGER / AFP / Getty Images
Epoch Times25. März 2015

Erneut schlägt die Terrormiliz Boko Haram („Westliche Bildung ist verboten”) in Nigeria zu. Augenzeugen berichten von der Entführung von 500 Frauen und Kindern aus dem vor Kurzem befreiten Damask, nahe der Grenze zum Niger, berichtet netzfrauen.org. Die Frauen und Kinder könnten als Sexsklavinnen und zur „Zwangsverheiratung“ verkauft werden, was eine gängige Praxis der Boko Haram ist.

Bereits die am 14. April 2014 entführten 270 Mädchen aus einer Schule im nigerianischen Chibok gehen auf das Konto der Terrorgruppe, berichtet die Webseite.

Anführer der Terroristen ist Abubakar Shekau, der in einem einstündigen Bekenner-Video den Verkauf der Mädchen verkündet hatte und später in die Tat umsetzte.

Die Boko Haram verstehen sich als Ableger der Al Kaida und nennen sich „nigerianische Taliban“ oder „Sunitische Bruderschaft in Ausführung des heiligen Krieges.“ Ziel der Terrorgruppe sei die Errichtung eines Kalifats im überwiegend islamischen Norden des von Nigeria.

Dort sind durch Terroranschläge bereits tausende Menschen umgekommen. 16 Städte um Umkreis eines Handelszentrums in Baga wurde vollständig zerstört. Bei einem Massaker in Baga kamen 2.000 Menschen ums Leben. Rund 20.000 Menschen flüchteten aus der Region.

Wer nicht fliehen konnte wurde als Geisel genommen

Alle, die nicht fliehen konnten, sollen von den Dschihadisten als Geisel genommen worden sein.

Yusuf, der als Beamter in der Hauptstadt des Bundesstaats Borno arbeitet, wurde aus Damask informiert, dass 500 Frauen und Kinder entführt worden seien. Es gab keine Verteidigung des Ortes. „Niemand war da, um sie aufzuhalten, sagte Yusuf.

Die Mädchen werden als Sexsklavinnen missbraucht oder zwangsverheiratet. Schon letzten April seien 200 christliche Schülerinnen entführt und spurlos verschwunden. Etwa 100 Menschen, Mütter, Väter und Nachbarn der Kinder versammeln sich täglich an der Unity-Fountain (Brunnen der Wiedervereinigung) in Abuja, um mit Sprechchören und Schildern für die Auslieferung der Kinder zu protestieren. „Bring Back Our Girls.“ (netzfrauen.org/dk)



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