66 Soldaten in Äthiopien wegen Protesten zu Gefängnisstrafen verurteilt

Der Regierungschef sagte, die Soldaten seien zu seinem Amtssitz gekommen, um die Reformen im Land zu verhindern - zumindest seien sie dazu angestachelt worden. Später entschuldigten sich die Soldaten. Offiziere und andere, die sie zu den Protesten angestachelt haben sollen, wurden festgenommen.
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Unterwegs in Senafe, Eritrea, 30km nördlich der Grenze von Äthiopien, Oktober 2018.Foto: iStock
Epoch Times15. Dezember 2018

Nach Protesten von Armeeangehörigen sind in Äthiopien  dutzende Soldaten zu Gefängnisstrafen verurteilt worden. 66 Soldaten seien zu Haftstrafen zwischen fünf und 14 Jahren verurteilt worden, berichteten die Staatsmedien am Samstag. Hunderte Elitesoldaten hatten im Oktober in Addis Abeba für einen höheren Sold demonstriert. Ministerpräsident Abiy Ahmed warf ihnen vor, in Wahrheit die Reformen im Land blockieren zu wollen.

Die Demonstranten hatten eine Straße blockiert und waren in Richtung von Abiys Büro marschiert. Der Regierungschef sagte anschließend, die Soldaten seien zu seinem Amtssitz gekommen, um die Reformen im Land zu verhindern – zumindest seien sie dazu angestachelt worden. Die Behörden sperrten während des Vorfalls für mehrere Stunden den Internetzugang.

Später entschuldigten sich die Soldaten. Offiziere und andere, die sie zu den Protesten angestachelt haben sollen, wurden festgenommen. Die äthiopische Armee ist eine der größten und mächtigsten in Afrika. Sie ist bekannt für äußerste Disziplin. Proteste von Soldaten gibt es so wie nie.

Abiy hat seit seinem Amtsantritt  im April zahlreiche Reformen eingeleitet. Er schloss Frieden mit dem verfeindeten Nachbarstaat Eritrea und ließ zahlreiche politische Gefangene frei.  (afp)



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