AfD-Politiker Sichert fordert: Tätigkeitsverbot für fastende Muslime während des Ramadan

Auch in Deutschland ist der Fastenmonat Ramadan ein Thema und wird prompt von der AfD aufgegriffen. In einer Pressemitteilung fordert der AfD Landesvorsitzende Martin Sichert ein Tätigkeitsverbot für fastende Muslime während des Ramadan.
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Muslime beten zu Beginn des Fastenmonats, Ramadan.Foto: ABDUL MAJEED/AFP/Getty Images
Epoch Times25. Mai 2018

Der AfD-Bundestagsabgeordnete Martin Sichert, Mitglied im Ausschuss für Arbeit und Soziales, fordert ein Tätigkeitsverbot für Muslime, die im Ramadan fasten, ab sechs Stunden nach Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang für medizinische Berufe und Berufe der Personenbeförderung.

Zudem soll Arbeitgebern die keine Möglichkeit haben, Muslime in ihrem Job in Nachtschicht oder Frühschicht einzuteilen, die Möglichkeit gewährt werden, muslimische Mitarbeiter für die Zeit des Ramadan in einen Teil des Jahresurlaubs zu schicken.

Sichert fragt: „Welchem Patienten kann man zumuten, von einem Chirurgen operiert zu werden, der seit 12 Stunden nichts getrunken hat? Wieso sollte man Menschen zumuten, sich von jemandem befördern zu lassen, der wegen stundenlangen Fastens von Konzentrationsstörungen und Dehydrierung bedroht ist?“

Der AfD-Politiker bezieht sich damit eine Studie aus den Vereinigten Arabischen Emiraten, die belegt, dass der Ramadan ein Hauptfaktor für Unfälle aufgrund Sekundenschlafs ist, sowie eine in der Initiative Gesundheit und Arbeit zitierte Studie aus der Türkei, die belegt, dass die Zahl der Unfälle im Ramadan jeweils um einige Prozente zunimmt.

„Im Islam selbst ist anerkannt, dass der Ramadan sich negativ auf die Leistungsfähigkeit des Körpers auswirkt. Wer krank ist oder sich auf einer Reise befindet, wer stillt oder schwanger ist, der ist zum Fasten nicht verpflichtet. Wieso sollten Kollegen von Muslimen darunter leiden, dass deren Leistungsfähigkeit im Ramadan eingeschränkt ist, zum Beispiel indem sie am Bau schwere körperliche Tätigkeiten für diese übernehmen?,“ so Sichert weiter.

In Deutschland seien insbesondere in den Sommermonaten deutlich längere Zeiten zwischen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang als in den Golfstaaten. „Wir müssen uns aufgrund der steigenden Zahl von Muslimen darüber Gedanken machen, wie wir die Arbeitswelt für alle gerecht gestalten. Im Beispiel des Bau bedeutet dies, dass es nicht angehen kann, dass Kollegen die Tätigkeiten von Muslimen übernehmen müssen, weil diese keinen Urlaub nehmen und körperlich weniger leistungsfähig sind, als sonst“, so Sichert. (rm)



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