Afghanistan: Bewaffnete greifen Regierungsgebäude in Dschlalabad an – mindestens 10 Tote

Bei einem Angriff in der ostafghanischen Stadt Dschalalabad sind mindestens zehn Menschen getötet worden. Zehn weitere Menschen wurden verletzt, als Bewaffnete in das Schulamt in der Hauptstadt der Provinz Nangarhar eindrangen.
Titelbild
Anschlag in Afghanistan.Foto: NOORULLAH SHIRZADA/AFP/Getty Images
Epoch Times11. Juli 2018

Bei einem Angriff auf ein Behördengebäude in der ostafghanischen Stadt Dschalalabad sind nach offiziellen Angaben mindestens zehn Menschen getötet worden.

Zehn weitere Menschen wurden verletzt, als Bewaffnete am Mittwoch in das Schulamt in der Hauptstadt der Unruheprovinz Nangarhar eindrangen, wie ein Sprecher des Provinzgouverneurs mitteilte. Zu dem Angriff bekannte sich zunächst niemand.

Sicherheitskräfte lieferten sich stundenlange Gefechte mit den Angreifern. Nach Angaben eines Augenzeugen waren Schüsse und eine „große Explosion“ zu hören, die Fensterscheiben bersten ließ.

Während des Überfalls saßen mehrere Angestellte in dem Gebäude fest. Wie ein Sprecher der Bildungsbehörde von Nangarhar sagte, befanden sich am Mittwoch in dem Schulamt auch mehrere Lehrer, die Prüfungsergebnisse abgeben wollten.

Zur Zahl der Angreifer und zu möglichen Hintermännern gab es zunächst keine Angaben. In Dschalalabad wurden in den vergangenen Wochen mehrere Anschläge verübt, die zumeist die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) für sich reklamierte.

Erst am Dienstag waren bei einem Selbstmordanschlag der IS-Miliz mindestens zwölf Menschen getötet worden. Der Angreifer hatte sich in der Nähe eines Fahrzeugs afghanischer Sicherheitskräfte in die Luft gesprengt. Auch eine Tankstelle geriet dabei in Brand. Anfang Juli waren während eines Besuchs von Präsident Aschraf Ghani in Dschalalabad 19 Menschen bei einem Anschlag getötet worden.

Das Schulamt in Dschalalabad war vor genau einem Monat schon einmal von Aufständischen angegriffen worden. Ein Selbstmordattentäter sprengte sich am Eingang in die Luft, Sicherheitskräfte lieferten sich heftige Gefechte mit den Angreifern. Mindestens zehn Menschen wurden verletzt, als Angestellte in Panik aus den Fenstern sprangen.

Gefechte und Anschläge sind in Afghanistan an der Tagesordnung. Vergangenes Jahr wurden dabei nach UN-Angaben mehr als 10.000 Zivilisten getötet oder verletzt. (afp)



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