15 Zivilisten womöglich durch Anti-IS-Koalition in Syrien getötet

Mindestens 15 Zivilisten sind am Samstag bei einem Luftangriff in Syrien getötet worden, behauptet die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte. Die Angaben der oppositionsnahen Beobachtungsstelle, die anhand von Flugzeugtyp, Flugdaten und Munition Rückschlüsse auf die Angreifer zieht, sind von unabhängiger Seite kaum zu überprüfen.
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SDF-Militärkonvoi in Manbidsch, Syrien.Foto: DELIL SOULEIMAN/AFP/Getty Images
Epoch Times9. April 2017

Mindestens 15 Zivilisten sind am Samstag nach Angaben von Aktivisten bei einem Luftangriff in Syrien getötet worden. Unter den Opfern seien vier Kinder, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit. Mindestens 17 Menschen seien bei der Attacke in Heneyda verletzt worden, mehrere von ihnen schwer.

Nach Einschätzung der Beobachtungsstelle war die US-geführte Koalition, die in Syrien und im Irak die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) bekämpft, für den Angriff verantwortlich.

Die Angaben der oppositionsnahen Beobachtungsstelle, die anhand von Flugzeugtyp, Flugdaten und Munition Rückschlüsse auf die Angreifer zieht, sind von unabhängiger Seite kaum zu überprüfen. Heneyda wird vom IS kontrolliert und liegt in der Nähe von Raka, der Hochburg der Dschihadisten in Syrien.

Die internationale Militärallianz unterstützt eine im November gestartete Offensive der arabisch-kurdischen Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF), die inzwischen nahe auf Raka vorgerückt sind. 40 Kilometer weiter westlich dauerten die Kämpfe um die vom IS kontrollierte Stadt Tabka am Wochenende an.

Im westsyrischen Homs wurde unterdessen die Evakuierung des letzten noch von Aufständischen kontrollierten Viertels fortgesetzt. Hunderte Rebellen und ihre Familien verließen den Stadtteil Waer. Im Laufe des Tages würden bis zu 400 Menschen in andere Gebiete unter Kontrolle der Rebellen gebracht, sagte Gouverneur Talal Barasi der amtlichen Nachrichtenagentur Sana.

Laut einer Vereinbarung zwischen den Rebellen und der Regierung von Machthaber Baschar al-Assad soll die Evakuierungsaktion unter Aufsicht Russlands bis Ende April fortgesetzt werden. Sobald sie abgeschlossen ist, ist Syriens drittgrößte Stadt wieder vollständig in den Händen der Assad-treuen Kräfte. (afp)



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