Trotz Waffenruhe noch „vereinzelte“ Kämpfe in nordsyrischer Grenzstadt

Die Waffenruhe in Syrien wird noch nicht vollständig befolgt.
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Ein türkisch unterstützter syrischer Kämpfer feuert am 13. Oktober 2019 auf die Grenzstadt Ras al-Ain. AUch am 18. Oktober wurden trotz der vereinbarten Waffenruhe noch Kämpfe aus der Region gemeldet.Foto: NAZEER AL-KHATIB/AFP via Getty Images
Epoch Times18. Oktober 2019

Trotz der zwischen den USA und der Türkei ausgehandelten Waffenruhe sind die Kämpfe zwischen türkischen Soldaten und kurdischen Milizen in Nordsyrien offenbar nicht vollkommen eingestellt worden. In der seit Tagen umkämpften Grenzstadt Ras al-Ain gebe es „vereinzelte“ Gefechte, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Freitagmorgen mit.

Auch eine AFP-Korrespondentin, die sich auf der türkischen Seite der Grenze befand, berichtete über Artilleriefeuer und Explosionen auf syrischem Gebiet. Zudem sah sie weißen Rauch aufsteigen.

Sowohl türkische Soldaten als auch ihre syrischen Verbündeten beteiligten sich laut der Beobachtungsstelle an den Angriffen auf die Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) in Ras al-Ain. In den anderen Regionen nahe der Grenze im Nordosten Syriens sei weitgehend Ruhe eingekehrt.

Die Türkei und die USA hatten am Donnerstag eine fünftägige Waffenruhe für Nordsyrien vereinbart. Die kurdischen Milizen und ihre Verbündeten kündigten an, die Vereinbarung zu akzeptieren. Die Zusage gelte für den Sektor zwischen Ras al-Ain und der Grenzstadt Tal Abjad, erklärten die SDF.

Gemäß der Einigung zwischen den USA und der Türkei sollen die kurdischen Volksverteidigungseinheiten (YPG), die den Großteil der SDF stellen, während der Waffenruhe aus einer 32 Kilometer breiten „Sicherheitszone“ im Grenzgebiet abziehen. Anschließend soll die Türkei nach US-Angaben ihren Einsatz vollständig beenden.

Die Türkei hatte vergangene Woche ihre Militäroffensive gegen die Kurden in Nordsyrien begonnen. Nach Angaben der Beobachtungsstelle wurden bislang fast 500 Menschen getötet, darunter dutzende Zivilisten. Mehr als 300.000 Menschen wurden demnach vertrieben.(afp)



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