Angriff mit Granatwerfer auf TV-Sender „112 Ukraine“ in Kiew

Der Sitz des TV-Sender "112 Ukraine" in Kiew wurde mit einem Granatwerfer beschossen. Es gab keine Verletzten. Der Sender wollte einen Film zu Putin ausstrahlen, der von der ukrainischen Generalstaatsanwaltschaft als "russischer Propagandafilm" bezeichnet wurde.
Titelbild
Polizei am TV-Sender "112 Ukraine" nach der nächtlichen Attacke. Der Beschuß erfolgte gegen 3:40 Uhr am frühen Morgen, 12. Juli 2019.Foto: SERGEI SUPINSKY/AFP/Getty Images
Epoch Times13. Juli 2019

In der Ukraine ist am Samstag eine Fernsehstation mit einem Granatwerfer beschossen worden. Die Behörden in Kiew sprachen von einem „terroristischen“ Anschlag, nachdem der Sitz des TV-Senders „112 Ukraine“ in Kiew in der Nacht zum Samstag angegriffen worden war.

Nach Angaben der Polizei gab es keine Verletzten, die Fassade wurde aber beschädigt. Der Sender hatte zuvor angekündigt, eine Dokumentation mit einem Interview mit Russlands Präsident Wladimir Putin ausstrahlen zu wollen.

Der Sender gehört dem pro-russischen Abgeordneten Taras Kozak. Die Fernsehstation war wenige Tage vor dem Angriff von der ukrainischen Staatsanwaltschaft verwarnt worden, nachdem sie die Ausstrahlung der Dokumentation über die Ukraine des US-Regisseurs Oliver Stone angekündigt hatte. Die ukrainische Generalstaatsanwaltschaft sprach von einem „russischen Propagandafilm“.

Der Sender teilte dann am Freitag mit, er habe „eine direkte Drohung mit einem physischen Angriff“ von ultranationalistischen, ukrainischen Gruppen erhalten. Nach dem Angriff verzichtete der Sender auf die für Dienstag geplante Ausstrahlung der Dokumentation, um nach eigenen Angaben ein Verfahren und Sanktionen durch die ukrainischen Behörden zu vermeiden.

Zwischen der Ukraine und Russland besteht seit Jahren ein massiver Konflikt. Putin und der neue ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatten erst vor wenigen Tagen in einem ersten gemeinsamen Telefonat über den Konflikt in der Ostukraine gesprochen.

Dort kämpfen ukrainische Soldaten seit fünf Jahren gegen pro-russische Separatisten. In dem Konflikt wurden bereits mehr als 13.000 Menschen getötet. (afp)



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